Oft gestellte Fragen
- Warum beten Christen "Dein Königreich
komme"?
- Gibt es einen Gott?
- Was ist Gottes Königreich?
- Gibt es eine Hoffnung für die nichterlösten Toten?
- Welche Zukunft hat die menschliche Rasse?
- Wer war Jesus Christus?
- Warum ist Jesus auf die Erde gekommen?
- Wie sieht Jesu verheißene Rückkehr aus?
- Wird ein Tag des Gerichts kommen?
- Wird Gottes Königreich auf der Erde sein?
- Gibt es ein verlorenes Paradies?
- Kann das Paradies jemals wiederhergestellt werden?
- Warum lässt Gott Böses auf der Erde zu?
- Können wir der Bibel vertrauen?
Warum beten Christen "Dein Königreich komme"?
Was hat Jesus gemeint, als er seinen Jüngern beten lehrte: "Dein Königreich
komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden"? Während viele
das "Vater unser" aus Gewohnheit häufig und ohne seine wahre Bedeutung völlig
zu würdigen wiederholen, sieht das treue Volk Gottes sehr gute Gründe für die
fortwährende, bewusste Bitte an Gott, dass Sein Königreich kommen möge. Diese
Bitte beinhaltet:
1. Dass das Königreich noch nicht da ist.
2. Dass es wünschenswerte Segnungen für Gottes Volk und für die
ganze Menschheit bringt.
3. Dass es die göttliche Absicht ist, die Herrschaft des himmlischen Vaters
über die irdischen Untertanen zu errichten - "Dein Wille geschehe".
Einige haben das Königreich fälschlicherweise lediglich als ein Werk
der Gnade in den Herzen der Gläubigen verstanden und haben gelehrt, dass
die Kirche schon auf der Erde regiert, und machten dadurch die größten
Verheißungen von Jesus, den Aposteln und den Propheten bedeutungslos.
Ps. 72:8 sagt, dass das Königreich "von Meer zu Meer" reicht,
und Phil. 2:9-11 sagt uns, dass sich jedes Knie beugen und jede Zunge bekennen
wird, dass Jesus der Herr ist, zur Ehre des Vaters. Solche Prophezeiungen sind
noch nicht erfüllt.
Wir beten "Dein Königreich komme" weil wir erwarten, dass der Erlöser ein zweites
Mal erscheint und nicht nur einige, sondern alle erlöst. Er schmeckte den Tod
für jeden Menschen und gab Sein Leben als Lösegeld für alle (Hebr. 2:9, 1. Tim.
2:6). Sein erster Advent brachte vergleichsweise wenige zusammen, die durch
ihre Treue während der Zeit der Zulassung des Bösen eine himmlische Belohnung
als Teilhaber Jesu an der Segnung des Restes der menschlichen Familie erhielten.
Wir beten weil wir "einen neuen Himmel und eine neue Erde" herbeisehnen (2.
Petr. 3:13) - nicht im buchstäblichen Sinne, sondern wir sehen darin einen symbolischen
Hinweis auf die neuen himmlischen Herrschaftsmächte, die sich der Angelegenheiten
der Erde annehmen und die jetzige Kontrolle durch Satan und seine bösen Engel
ersetzen werden. Die "neue Erde" ist die neue soziale Ordnung, welche durch
Christi Königreich auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Liebe anstatt Unterdrückung
und Machtgelüste aufgerichtet wird, mit der Aussicht auf ewiges Leben auf einer
vollkommenen Erde anstelle von Tod und seinen grausamen Vorboten. Wir beten,
weil Jesus es uns geboten hat. Wir glauben der Bibel, die vom Anfang bis zum
Ende unmissverständlich das Königreich Gottes verheißt, die große Zeit des Segens,
in der alle Tränen der Welt abgewischt werden.
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Gibt es einen Gott?
Selbst vom Standpunkt des Skeptikers aus wird ein aufrichtiges und ehrliches
Vordringen in unbekannte Bereiche mit Hilfe des Lichtes dessen, was bekannt
ist, den unvoreingenommenen und intelligenten Forscher zur Wahrheit führen.
Wenn wir die Bibel beiseite legen, so können wir allein vom Standpunkt
der Vernunft aus feststellen:
1. Der Glaube an Gott ist in der menschlichen Natur gegründet. Der Mensch ist
so konstituiert, dass er den Wunsch hat, ein höheres Wesen anzubeten und zu
verehren, genauso wie die anderen Wünsche nach Nahrung, Unterkunft, Freundschaft,
Wissen, Schönheit usw.
2. Jede Wirkung hat eine Ursache. Rückschließend von vielen Ereignissen zu
vielen Ursachen, kommen wir zu den ersten Ereignissen, die eine erste Ursache
unterstellen, die selbst unverursacht und daher ewig sein muss. Obwohl einige
argumentieren, dass die erste Ursache eine "blinde Kraft" ist, kann man dies
nicht beweisen, und andere mit Vernunft durchgeführte Überlegungen begünstigen
die Existenz einer höchsten Intelligenz als die Erste Große Ursache.
3. Die Ordnung überall in der Natur weist auf die Existenz eines genialen Geistwesens
hin. Das unermesslich weite Universum ist wunderbar geordnet, und in dem kleinsten
Detail auf der Erde sieht man die Wirkung von Gesetzen, was eine Kraft und Kontrolle
demonstriert, die nicht das Ergebnis von Zufall sein kann, sondern eindeutig
das Werk eines großen Gesetzgebers bezeugt.
4. Überall kann man eine Absicht erkennen. Alle Lebensformen haben eine vollkommene
an ihre Bedürfnisse angepasste Umgebung und Versorgung. Erfolgreiche Unternehmen
werden bei Menschen nicht zufällig aufgebaut, sondern mittels intelligenter
Planung. Wie viel mehr wird eine Planung in den gewaltigen Bewegungen des Universums
offenbar.
5. Der Mensch besitzt intellektuelle, moralische und religiöse Eigenschaften.
Er kann über tiefe und schwerverständliche Fragen nachdenken, ist mit einem
Sinn für Recht und Unrecht und für eine moralische Verpflichtung zur Gerechtigkeit
ausgestattet und fühlt seine Abhängigkeit von einer höheren Macht. Er kann Weisheit,
Gerechtigkeit und Liebe praktizieren, was überzeugend beweist, dass es einen
Gott gibt, der höchst weise, gerecht und liebend ist.
6. Einige Menschen haben unzweifelhaft eine vertrauliche, persönliche Beziehung
zum Schöpfer erfahren. Für sie war und ist er eine lebende Realität. Sein Einfluss
auf ihr Leben und Charakter ist unanfechtbar, und ihr Zeugnis kann nicht geleugnet
werden.
7. Es ist unmöglich, die Existenz Gottes zu widerlegen. Eine kurze Überlegung
wird zu dem Schluss führen, dass man jedes Wesen, jedes Prinzip, jede Kraft
usw. im Universum kennen und vollkommen verstehen muss, um Gottes Existenz zu
widerlegen. Mit anderen Worten, man müsste allwissend sein.
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Was ist Gottes Königreich?
Im Allgemeinen bedeutet das Wort Königreich ein Territorium, einen Staat oder
ein Volk, über das ein König oder eine Königin herrscht. Die Bibel benutzt das
Wort Königreich auch mit der Bedeutung von königlicher Herrschaft und der Autorität,
als König zu herrschen. In der theologischen Sprache wird Gottes Königreich
gewöhnlich als Hinweis auf seine ewige Souveränität verstanden. Als Pontius
Pilatus Jesus fragte: "Bist du ein König?" antwortete er: "Mein Königreich ist
nicht von dieser Welt", und zeigte damit, dass er die Autorität besaß, sie aber
zu dieser Zeit nicht ausführte (Joh. 18:33-37).
In der frühen Geschichte Israels verhieß Gott, diese Nation zu einem
Königreich von Priestern zu machen, wenn sie seine Gebote treu halten (2.
Mose 19:6). Dies verfehlten sie, und das Vorrecht, diese priesterlichen Könige
zu werden, wurde stattdessen dem geistigen Israel gegeben (Math. 21:43), den
Treuen der christlichen Kirche: "Er hat … uns zu einem Königtum,
zu Priestern gemacht" (Off. 1:6). Die Ausdrücke Königreich Gottes
und Königreich des Himmels bedeuten in erster Linie die königlichen
Herrscher, die Gott repräsentieren werden, indem sie als seine Repräsentanten
die Autorität im nächsten Zeitalter ausüben. Mit anderen Worten,
Jesus und die wahre Kirche - die Glieder seines Leibes - werden über die
Erde herrschen. In poetischer Sprache wird von ihnen gesagt, dass sie Kronen
erhalten, was ihren königlichen Status repräsentiert (1. Kor. 9:25).
Als Jesus die Apostel beauftragte zu predigen: "Das Reich der Himmel ist
nahe gekommen", hat er nicht gemeint, dass er und die Kirche in Kürze
über die Erde herrschen würden. 20 Jahrhunderte sind vergangen, und
wir sehen dies immer noch nicht erfüllt. Sicherlich war sein Gedanke, dass
das Königreich im Embryo-Zustand in Kürze in der menschlichen Geschichte
auftauchen würde, um auf die Herrschaft im nächsten Zeitalter vorbereitet
zu werden. Es erfolgte ein Wechsel der Zeitalter: statt Moses und die Propheten
sollte Gottes treues Volk von jetzt an das Evangelium des Königreichs verkündigen
und zuerst aus Israel und dann aus jeder Nation Jünger sammeln, die die
Gelegenheit haben würden, ihr Leben für den Dienst und als Opfer hinzugeben.
In diesem Leben litten sie wie Jesus. In ihrer Auferstehung teilen sie mit ihm
den Thron.
Gottes Königreich wird auch als der Zeitabschnitt verstanden, der in der Schrift
häufig als "der Tag", "die letzten Tage", "Zeiten der Erquickung", "Wiederherstellung",
und "der Tag Gottes" benannt wird. Das Millennium der Bibel sind die tausend
Jahre, während derer Christus über der Erde herrscht, um die unheilvollen Folgen
der Sünde zu beseitigen.
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Gibt es eine Hoffnung für die nichterlösten Toten?
Nicht nur die Lebenden werden im Millennium gesegnet und eine Gelegenheit zur
irdischen Erlösung haben. Der Heilige Paulus spricht von "unserem
Heiland-Gott, welcher will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis
der Wahrheit kommen." Jene, die ohne diese Erkenntnis starben, müssen
also von den Toten auferweckt werden, wenn sie sie bekommen sollen. Wir alle
haben Verwandte und Freunde, die starben, ohne "erlöst" zu sein
in dem Sinne, dass sie keinen Glauben an Jesus als ihren Erlöser ausübten
und das himmlische Erbe nicht erhielten. Von einer breiteren Perspektive aus
sehen wir, dass die meisten der Millionen von Menschen seit der Schöpfung
sogar nie von Jesus gehört haben und für immer verloren scheinen,
denn "es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter
dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden müssen"
(Apg. 4.12). Viele Christen sind belehrt worden, dass jede Gelegenheit, ewiges
Leben zu erhalten, strikt auf das gegenwärtige Leben begrenzt ist, was
logischerweise bedeuten würde, dass das Erlösungswerk Jesu ein Fehlschlag
war, denn dann wäre der größte Teil der Menschheit verloren.
Die Bibel unterstützt diese trostlose Schlussfolgerung nicht.
Das durch Jesus bezahlte Lösegeld garantiert für jeden von der menschlichen
Rasse die Befreiung vom adamitischen Tod. "Wie in Adam alle sterben, so
werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden." Es mag unglaublich
erscheinen, dass die Toten wieder leben werden, aber bei Gott sind alle Dinge
möglich. Jesus sagte: "Wundert euch darüber nicht, denn es kommt
die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören
und hervorkommen werden" (Joh. 5:28, 29). Was die Auferweckung der Toten
bedeutet, ist gewaltig, aber es können viele Zeugnisse der Bibel bezüglich
Gottes Plan, die Menschenfamilie wiederherzustellen, gefunden werden, und dieses
große Unternehmen wird bald beginnen.
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Welche Zukunft hat die menschliche Rasse?
Jede Vorhersage der Bedingungen in den kommenden Zeitaltern kann nur auf den
bruchstückhaften Details basieren, die Gott in der Bibel offenbart hat,
indem sie im Licht der gegenwärtig in allen anderen Gebieten größer
werdenden Erkenntnis - ein Phänomen der durch Daniel (12:4) vorhergesagten
"Zeit des Endes" - interpretiert werden. Obwohl die Freiheit und die
Aufklärung schon viele aus Aberglauben und Unwissenheit befreit haben,
darf es nicht so verstanden werden, dass die neue Erde nur eine verbesserte
Weiterführung der alten Ordnung unter einer anderen Herrschaft sein wird.
Sie wird völlig anders sein. "Siehe, ich mache alles neu" (Off.
21:5).
Christi Königreich auf der Erde wird solche Veränderungen einführen,
wie sie in unserem gegenwärtigen Zustand nur erahnt werden können.
Wenn seine Ziele erreicht sind, werden alle eine absolute Vollkommenheit des
Körpers und des Verstandes haben. Sie werden in der Lage sein, jeden Wissenszweig
in Kunst und Wissenschaft bezüglich der Erde zu verstehen und zu meistern.
Alle werden die Freude haben, den auf diesem Planeten am Anfang seiner Geschichte
begonnenen Schöpfungsprozess weiterzuführen, indem sie die Erde bebauen,
die öden Plätze bepflanzen, wunderschöne Wohnungen und andere
Gebäude errichten und Edens Zustände von Ost nach West und von Nord
nach Süd ausbreiten, bis die ganze Erde der prophetischen Beschreibung
von Jes. 66:1 und 60:13 entspricht: " … die Erde ist der Schemel meiner
Füße. Und ich werde die Stätte meiner Füße herrlich
machen."
Die Zustände auf der Erde werden nicht statisch sein. Gott hat Noah verheißen,
dass so lange die Erde besteht es Saat- und Erntezeit, Sommer und Winter, Kälte
und Hitze geben wird. Es wird uns versichert, dass die Erde bleiben wird, da
Gott sie geschaffen hat, um bewohnt zu werden (Jes. 45:18). Deshalb muss es
immer Interesse, Aktivität und Entwicklung geben, und man wird sogar Gelegenheiten
und Herausforderungen begegnen, ohne irgend einen Gedanken an eine ewige Untätigkeit.
Neue Künste werden blühen, neue Wissenschaften werden entdeckt. Die Herrschaft
über die niedere Schöpfung wird wiederhergestellt, während eine zunehmende Einsicht
in die Naturgesetze die vollkommene Menschheit mit unvorstellbaren Kräften,
von denen noch keiner geträumt hat, ausstatten wird. Es kommen unvermeidlich
viele Fragen, und der vorurteilsfreie Wahrheitssucher wird sehen, dass die Bibel
zusammen mit der Vernunft eine solche Zukunft für die menschliche Familie präsentiert,
wie sie nur durch einen gerechten, weisen und liebenden Gott geplant werden
konnte, der sich daran erfreut, denen, die nach seinem Bild und Gleichnis erschaffen
sind, Freude zu bringen.
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Wer war Jesus Christus?
Die Bibel zeigt und bezieht sich immer wieder auf einen außergewöhnlichen
Charakter, Jesus von Nazareth, und behauptet, dass er der Sohn Gottes sei. Dass
er ungefähr in der von der Bibel beschriebenen Zeit lebte, ist eine durch
die Geschichte belegte Tatsache, ganz abgesehen von dem Zeugnis der Bibel. Dass
dieser Jesus gekreuzigt wurde, weil er die jüdischen Priester verärgert
hatte, ist eine weitere geschichtliche Tatsache.
Unter göttlicher Führung berichten die Schreiber des Neuen Testaments überzeugend
von der übernatürlichen Art und Weise seiner Zeugung, den Ereignissen bei seiner
Geburt, dem Zweck seines Lebens und Wirkens und von seinem Tod und seiner Auferstehung.
Indem sie seit langem an die Verheißungen ihrer Schriften (des Alten Testaments)
glaubten, erkannten sie in Jesus den erwarteten Messias Israels, der in ihrer
Mitte erschienen ist, nicht als König oder militärischer Führer, um die Nation,
wie die meisten erwartet hatten, als Gottes "auserwähltes Volk" zu weltlichem
Ruhm zu bringen, sondern als ein Sündopfer. Er war für diese Aufgabe von Gott
gesalbt und wurde bekannt als Jesus Christus.
Er bezeugte oft, dass er von Gott gesandt worden ist, und sprach von seiner
Präexistenz bei dem Vater, bevor er Mensch wurde. Dass sein Leben als Mensch
namens Jesus von keinem irdischen Vater kam, war Voraussetzung dafür, dass
er ein Lösegeld (ein entsprechender Preis) für die Menschheit, oder
genauer gesagt für Adam, den Urahnen des Menschengeschlechts, wurde. Adam
hat wegen des Ungehorsams gegen seinen Schöpfer die Todesstrafe erhalten
und konnte somit nur unvollkommenes (sterbendes) Leben weitergeben. Indem Jesus
sein eigenes vollkommenes Leben als Stellvertreter Adams opferte, konnte er
die göttliche Gerechtigkeit befriedigen und Adam und seine Nachkommen von
der Todesstrafe befreien. Wie uns der Apostel Johannes vergewissert, "hat
Gott die Welt so geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder,
der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat" (Joh.
3:16).
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Warum ist Jesus auf die Erde gekommen?
Jesus sagte, dass er gekommen sei die Verlorenen zu suchen und zu erlösen.
Durch den Ungehorsam hat Adam das Leben, das Recht zum Leben und ein vollkommenes
Umfeld zur Erhaltung des Lebens verloren. Adam spiegelte in seinem Charakter
nicht mehr das ursprüngliche Bild und Gleichnis des Schöpfers wieder. Er hat
nicht den Himmel verloren, denn er hat ihn nie besessen, sondern er verlor ein
irdisches Paradies, in welchem das Menschengeschlecht sich ewig in der glorreichen
Vollkommenheit der menschlichen Natur hätte entwickeln und entfalten können.
Der Apostel Paulus bezieht sich auf Jesus als den zweiten Adam indem er sagt,
dass so wie alle in dem ersten Adam sterben, so werden alle in dem zweiten (oder
letzten) Adam lebendig gemacht. Jesus gab sein eigenes Leben, damit die Welt
befreit und ihr eine Gelegenheit gegeben werden kann, sich von den Wirkungen
der Todesstrafe völlig zu erholen und zur menschlichen Vollkommenheit wiederhergestellt
zu werden. Jesus kann seine aufgeopferte menschliche Natur nie mehr zurücknehmen,
aber Gottes Wort bezeugt, dass er zur göttlichen Natur auferstanden ist und
seine zukünftige Rolle die eines Lebensgebers für das Menschengeschlecht sein
wird, wenn die von ihm genannte Absicht erfüllt sein wird: "Ich bin gekommen,
damit sie Leben haben und es in Überfluss haben" (Joh. 10:10).
Es könnte aber jemand fragen: "Warum gibt es so lange weiter Leiden und Tod,
wenn Jesus für die Welt gestorben ist"? Jesus deutet an (Math. 24:14), dass
viel Zeit vergehen würde, in welcher das Evangelium überall in der Welt gepredigt
werden würde. Während dieses "Evangeliumszeitalters" würde eine Gemeinschaft
von treuen Gläubigen aus Juden und Heiden gesammelt werden, die wie die ersten
Jünger dazu berufen wurden Jesus nachzufolgen, indem sie ihr Leben als Opfer
hingeben, wie er es tat, und dazu bestimmt sind, mit ihm an der Segnung der
Menschenfamilie zur rechten Zeit teilzuhaben. Diese Treuen bilden die wahre
Kirche, welche von der Welt im Allgemeinen nicht anerkannt wurde, aber Gott
ist sie bekannt, da ihre Sammlung ein wesentliches Merkmal des Werkes Jesu während
seines ersten Advents und in den folgenden Jahrhunderten war.
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Wie sieht Jesu verheißene Rückkehr aus?
Jesus wollte, dass seine Jünger verstehen, dass er für einen gewissen
Zweck, in einer gewissen Art und Weise und zu einer gewissen Zeit wiederkommen
würde. Obwohl er bei seinem Fortgehen versprochen hatte, immer bei ihnen
zu sein, und er durch seinen Geist und sein Wort die Kirche tatsächlich
geführt und getröstet hat, bezog er sich sicherlich auf eine zukünftige
persönliche Rückkehr.
Er hatte jedoch gesagt: "Die Welt sieht mich nicht mehr" (Joh. 14:19),
und nachdem er sein menschliches Leben geopfert - das Lösegeld erbracht
- hatte, konnte er logischerweise den Preis, den er für die Befreiung der
Menschheit bezahlt hatte, nicht zurücknehmen und als Mensch zurückkommen.
Getötet nach dem Fleisch, wurde er nicht als menschliches sondern als geistiges
Wesen, weit höher als die Engel, als genaues Abbild der Person Gottes (1.
Petr. 3:18; Hebr. 1:3-5), auferweckt. Jesus sagte, der erste Zweck seiner Wiederkunft
sei es, seine Jünger zu sich zu nehmen (Joh. 14:3), da sie sich durch ihren
treuen Lauf ein ewiges Erbe mit ihrem Herrn im Himmel verdient haben. Vom Todesschlaf
erweckt würden sie ihm begegnen, ihn sehen, wie er ist, und ihm gleich
sein (1. Joh. 3:2). Die Bibel liefert viele Beweise dafür, dass wir jetzt
in den Tagen des zweiten Advents Jesu leben, dass die Kirche vollständig
gesammelt ist, und dass die Zeiten der Wiederherstellung, von denen alle heiligen
Propheten gesprochen haben, bald beginnen sollen (Apg. 3:19-21).
Die Heilige Schrift lehrt, dass die ungläubige Welt Jesu Wiederkehr zunächst
nicht bemerken würde. Seine Gegenwart wird verborgen bleiben ("wie ein Dieb
in der Nacht" - 2. Petr. 3:10). Die geistige Natur ist selbstverständlich für
menschliche Augen unsichtbar, und die Gegenwart Jesu wird für einige Zeit unerkannt
bleiben. Aber durch geistige Wahrnehmung "werden sie ihn kommen sehen ... mit
großer Macht und Herrlichkeit" während der großen Drangsalszeit, von der Jesus
sprach (Math. 24:21, 30), wenn die Königreiche dieser Welt, die alle unter der
Kontrolle Satans sind, zerstört werden. Die Königreiche dieser Welt werden dann
das Königreich unseres Gottes und seines Christus werden (Off. 11:15). Die in
der Bibel vorhergesagten Zeichen der Zeit zeigen, dass diese Zeit nahe ist.
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Wird ein Tag des Gerichts kommen?
Der Gedanke eines Tages des Gerichts hat bei vielen Angst hervorgerufen, weil
die althergebrachte Lehre ein düsteres Bild von einem Vierundzwanzig-Stunden-Tag
gemalt hat, an welchem die Millionen der Erde aus dem Grab hervorgeholt werden,
um ein endgültiges Urteil zu empfangen. Diese grobe Vorstellung widerspricht
gänzlich Gottes inspiriertem Wort und zeigt, wie absurd es ist, einer symbolischen
Sprache eine buchstäbliche Auslegung aufzuzwingen. In der Heiligen Schrift und
in der Umgangssprache wird der Ausdruck Tag oft verwendet, um eine andere Periode
als vierundzwanzig Stunden zu bezeichnen. Daher kann man sagen: "in meinen Tagen
waren die Dinge anders", und spricht die Bibel vom "Tag der Versuchung in der
Wüste" (vierzig Jahre lang) und dem "Tag der Erlösung" (das ganze Evangeliumszeitalter).
Von Ps. 90:4 lernen wir, dass ein Tag bei dem Herrn wie tausend Jahre ist, und
da der heilige Petrus uns an diese Tatsache erinnert, wenn er vom kommenden
"Tag des Gerichts" spricht, haben wir gute Gründe zu glauben, dass er tausend
Jahre lang ist. Dieses Gericht ist in der Tat ein wesentliches Merkmal des Millenniums
der Bibel, des Königreiches Christi.
Ein Gericht ist mehr als nur die Verkündigung eines Urteils. Der Begriff beinhaltet
auch das Gerichtsverfahren, und der Tag des Gerichts über die Welt ist die Zeitperiode,
in der sie Gottes Königreich untertan sein wird, von der Erlösung, die es durch
den Glauben an Jesus gibt, hören wird und Zustände erfahren wird, die ein gerechtes
Leben fördert. An diesem Tag wird "das Land voll von Erkenntnis des HERRN
sein, wie von Wassern, die das Meer bedecken." Somit wird bei der Gerichtsperiode
eine Belehrung mit eingeschlossen sein. Sie wird auch ein Prüfen mit sich bringen:
"Ich, der HERR, bin es, der das Herz erforscht und die Nieren prüft, und zwar
um einem jeden zu geben nach seinen Wegen ..." (Jer. 17:10). Bestrafung für
Vergehen wird auch ein unabdingbarer Teil des Gerichtsverfahrens sein, indem
sie liebevoll im besten Interesse aller durchgeführt wird (Hebr. 12:5-11). Herzliche
Mitarbeit mit den Bedingungen des Königreiches wird mit wachsendem Wohlergehen
und der Schrittweisen Vervollkommnung jeder menschlichen Fähigkeit belohnt.
Das Gleichnis von den Schafen und Böcken (Math. 25) illustriert die Teilung
der Gehorsamen von den Ungehorsamen. Es kann nicht bezweifelt werden, dass einige
auch unter den günstigsten Umständen die Gelegenheit verwerfen werden, in Einklang
mit Christi Königreich zu kommen, und sich als unverbesserlich erweisen werden.
Für solche ist die Verurteilung zum ewigen Tod ein gnädiges Ende ihres unglücklichen
Zustandes. Gott lässt niemanden ewig in Qualen leben, sondern der Lohn der Sünde
ist der Tod - dauerhafte Auslöschung - für diejenigen, die schließlich des Lebens
unwürdig sind. Die Belohnung der Gehorsamen wird ewiges Leben auf der Erde sein
mit der Aussicht, an den Plänen und Absichten des Schöpfers in den kommenden
Zeitaltern teilzuhaben. "Es frohlocke die Erde ... vor dem HERRN; denn er kommt,
die Erde zu richten" (1. Chron. 16:31-33).
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Wird Gottes Königreich auf der Erde sein?
Gottes Herrschaft im Himmel ist schon aufgerichtet, wie es im Gebet "dein Wille
geschehe, wie im Himmel so auch auf Erden" angedeutet ist. Was die Erde betrifft,
so verwies Jesus auf Satan als den "Fürsten dieser Welt", und der Apostel
Paulus nannte ihn "den Gott dieser Welt" und bezeugt damit des Widersachers
rechtswidrige Ergreifung der Macht über Gottes irdische Schöpfung. Der Schöpfer
hat in seiner Weisheit diesen Zustand der Dinge aus gutem Grund für eine Zeit
zugelassen, und die Bibel spricht überall von einem Ende der Herrschaft Satans
und einer Wiederherstellung der Harmonie zwischen Gott und Mensch. Dies ist
das Hauptziel des Königreiches, und die Auswirkungen sind so weit reichend
für das menschliche Leben und seine Erfahrungen, dass sie die menschlichen Vorstellungskräfte
übersteigen.
Das Königreich ist sowohl himmlisch als auch irdisch in dem Sinne, dass sein
Hauptherrscher der verherrlichte Christus - geistig und unsichtbar für menschliche
Augen - sein wird, während die irdischen Untertanen die Menschen sind. Christus
wird jedoch durch irdische Repräsentanten wirken, und Jesus sprach davon, dass
die Menschen Abraham, Isaak, Jakob und alle Propheten im Königreich sehen werden,
was zeigt, dass die Treuen der vorchristlichen Zeit Ehrenstellungen haben werden.
Sie glaubten den Verheißungen Gottes, und ihr Glaube wurde ihnen als Gerechtigkeit
zugerechnet, ungeachtet der durch den Fluch bedingten Mängel. Nachdem sie geprüft
und für treu erfunden wurden, werden sie bei der Auferweckung von den Toten
ihre Belohnung erhalten - die vollkommene menschliche Natur (Hebr. 11:35), und
mit ihnen zuerst wird Gott in einen Neuen Bund eintreten, indem er verheißen
hat, dass er seine Gesetze in ihre Herzen schreibt und ihnen seinen Geist gibt.
Auch andere treue Gläubige, die nicht zu dem himmlischen Erbe berufen wurden,
werden dem Christus helfen in der Ausführung der neuen Gesetze, die das Wirken
des Königreiches in jeder Hinsicht - in sozialer, rechtlicher, die Bildung
betreffender, zwischenmenschlicher und religiöser Hinsicht - lenken. Das Beseitigen
der bösen Einflüsse Satans und seiner gefallenen Engel durch Christus wird den
Menschen eine volle, gerechte Gelegenheit geben, ungehindert zu lernen, welche
Segnungen aus dem Befolgen der Gesetze Gottes resultieren können. Und das Erlangen
eines dauerhaften Platzes im irdischen Königreich Gottes wird jedes Verlangen
eines vollkommenen menschlichen Herzens befriedigen.
Wo wird das "Parlament" des Königreiches sein? So wie Jerusalem
der Regierungssitz für Gottes erwählte Nation Israel war, so wird
es diese Stellung wieder in Besitz nehmen, und die treuen Männer und Frauen
vergangener Zeiten werden, wenn sie auferweckt sind, natürlich in ihre
Heimat zurückkehren. Jesaja sagt (2:3) "denn von Zion wird Weisung
ausgehen und das Wort des HERRN von Jerusalem". Von dort aus wird der Herr
internationale Streitigkeiten beilegen. Alle Waffen werden in Friedensgeräte
umgewandelt, und jede militärische Ausbildung wird enden. Andere Nationen
werden bei den irdischen Repräsentanten des Königreichs Gottes Hilfe
suchen, wenn sie seinen zunehmenden Wohlstand beobachten, und wenn sein Einfluss
immer weiter wächst, erfüllt sich eine weitere Prophezeiung: "Die
Zunahme seiner Herrschaft und seines Friedens wird ohne Ende sein" (Jes.9:7
King-James-Version).
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Gibt es ein verlorenes Paradies?
Das Wort - "Paradies" ist arabischen Ursprungs und bedeutet Garten. Die Bibel
sagt uns, dass Gott der Herr ein Paradies in Eden anlegte und den von ihm geschaffenen
Menschen dorthin setzte (1. Mose 2:8) und später für ihn eine Frau schuf - "als
Mann und Frau schuf er sie". Es ist uns keine verlässliche Information über
die genaue Lage von Eden verblieben, aber das Paradies wird traditionell als
des Menschen ursprünglicher Zustand der Seligkeit in Harmonie mit seinem Schöpfer
verstanden, so wie er war, bevor das Verderben durch die Sünde und den Tod in
die Welt kam. Adam ist in Gottes Bild erschaffen worden - vollkommen in seinen
intellektuellen, künstlerischen, moralischen und religiösen Fähigkeiten - und
ihm wurden die Erde und ihre Geschöpfe anvertraut. Er wurde angewiesen, den
Garten zu pflegen, der ihm alles gab, was zur ewigen Aufrechterhaltung des Lebens
und der Gesundheit, des physisches und geistigen Wohlergehens notwendig war.
Aber Adam und Eva wurde ein Verbot gegeben: die Frucht eines besonderen Baumes
- des "Baumes der Erkenntnis des Guten und Bösen" - war ihnen
verboten, und diese Frucht zu essen würde den Tod bringen. Die Geschichte
kann mit wenigen Worten geschildert werden. Satan, Gottes Widersacher, "betrog
Eva" und versicherte ihr, dass sie nicht sterben würde, sondern dass
sie sogar erleuchtet sein würde und werden wie die himmlischen Wesen. Die
betrogene Eva aß die verbotene Frucht und gab sie dann Adam, der sie auch
aß. Adam war jedoch nicht betrogen (1. Tim. 2:14). Er wählte lieber
die Teilnahme an der Sünde des Ungehorsams und ihre Bestrafung, als ohne
Eva weiter in der göttlichen Gunst zu bleiben. Somit hat er das Recht zum
Leben verwirkt. Vertrieben aus dem Garten, getrennt von seiner lebenserhaltenden
Nahrung und entfremdet von ihrem Schöpfer begannen für das erste menschliche
Paar die bitteren Erfahrungen der Mühe und Not, Erschöpfung, Kummer
und Tod, die zum zwangsläufigen Erbe jeder darauf folgenden Generation
wurden.
Die Geschichte von Eden wird nach modernem Verständnis im Allgemeinen
als Legende betrachtet, dennoch bildet sie die Wurzel des christlichen Glaubens,
und der menschliche Abfall von der göttlichen Gunst als Folge dessen, was
auf den ersten Blick als triviale Rebellion erscheint, setzte einen Degenerationsprozess
in Gang - physisch, moralisch, geistig, künstlerisch und religiös
- der unwiderruflich im Tod endet. Somit war das Paradies nicht nur als geographischer
Ort von überschwänglicher Schönheit und Fruchtbarkeit verloren,
sondern auch als idyllischer Zustand der Harmonie zwischen der Menschheit und
seinem Schöpfer.
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Kann das Paradies jemals wiederhergestellt werden?
Die Geschichte der Bibel von Eden ist für einen vernünftigen christlichen
Glauben fundamental, ob man sie in jeder Einzelheit buchstäblich nimmt
oder als vereinfachten Bericht der Ursprünge und ersten Erfahrungen der
Menschheit. Sie berichtet von der Erschaffung des Menschen in einem vollkommenen
Zustand (nicht seine Evolution von einer niederen Daseinsstufe) und zeigt den
Grund für seinen jetzigen unbefriedigenden Zustand, der bloß in den
Tod führt. Aber die Geschichte ist nicht ohne Hoffnung, und obwohl das
fatale Urteil dem untreuen Paar bekannt gegeben wurde, deutete Gott an, dass
ein Kind von einer Frau geboren würde, welches ein Gegner Satans - dargestellt
in der Schlange - sein würde (1. Mose 3:15). Außerdem wurde der "Weg
zum Baum des Lebens" (1. Mose 3:24) von Gott erhalten, bewahrt, und wartet
auf die Zeit, in welcher die Menschen bereit sein werden, auf diesem Weg zu
gehen, indem sie den Nutzen aus der Erfahrung des Bösen gezogen haben,
das ihnen solche Lektionen erteilt hat, wie sie in keiner anderen Art und Weise
gelernt werden könnten.
Die Heilige Schrift ist reich an Verheißungen über die Wiederherstellung von
allem, was in Eden verloren wurde. Gottes Wunsch, das Menschengeschlecht zur
Loyalität und Liebe von ganzem Herzen zum Schöpfer zurück zu gewinnen und sie
von der Todesstrafe zu befreien, ist der Kern des göttlichen Planes. Nachdem
er in der Person seines Sohnes Jesus Christus einen Stellvertreter für Adam
bereitgestellt hat, der die Strafe für Adams Sünde auf sich nahm, und in dem
darauf folgenden "Evangeliumszeitalter" eine Gemeinschaft Getreuer, die "mit
Christus gelitten" haben, damit sie "mit ihm herrschen", für eine himmlische
Berufung gewonnen hat, werden jetzt die Vorbereitungen getroffen für die Aufhebung
der Todesstrafe und die Aufrichtung einer neuen Ordnung der Dinge auf der Erde,
in der das Leben noch einmal angeboten wird. Das anfängliche Versagen des Menschen
hat nicht Gottes ursprüngliche Absicht zunichte gemacht, eine paradiesische
Erde mit einem Geschlecht von Wesen in seinem Bild und ihm ähnlich zu bevölkern,
die in Harmonie untereinander und mit ihrem Schöpfer leben.
"Denn ... ich schaffe ... eine neue Erde (Gesellschaft). ... Sie werden Häuser
bauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. Sie werden
nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer
isst. ...Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des HERRN (die Kinder des
zweiten Adams)" Jes. 65:17-23). "Und man wird sagen: Dieses Land da, das verwüstete,
ist wie der Garten Eden geworden" (Hes. 36:35). Male dir vor deinem geistigen
Auge die Herrlichkeit der vollkommenen Erde; denke an all die Beispiele von
vergleichsweiser Gesundheit und Schönheit der menschlichen Gestalt und Erscheinung,
die du schon gesehen hast, und wisse, dass nach Gottes Absicht das Schicksal
der Menschheit durch die Realität des wiederhergestellten Paradieses alles menschliche
Begreifen unermesslich übersteigen wird.
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Warum läßt Gott Böses auf der Erde zu?
Das Böse ist das, was Unglück bewirkt. Der Atheismus verhöhnt zwar die Lehre
der Bibel, dass der Mensch von der Vollkommenheit in die Sünde und in den Zustand
des Leidens, der im Tod endet, gefallen ist, trotzdem müssen alle zugeben, dass
dies tatsächlich die allgemeine Erfahrung des Menschen ist, und anerkennen,
dass es nicht in der menschlichen Macht steht, das Problem des Bösen zu lösen.
Deshalb ist es angebracht, aufmerksam auf das Zeugnis der Bibel darüber zu hören,
warum das Böse existiert und warum das menschliche Glück weiterhin seinen erbärmlichen
Tribut zahlen muss. Der moralische Sinn oder die Fähigkeit, zwischen Recht und
Unrecht zu unterscheiden, und die Freiheit, sie zu gebrauchen, waren wichtige
Merkmale der Ähnlichkeit Adams zu Gott. Die Fähigkeit zu lieben schließt die
Fähigkeit zu hassen mit ein. Der Schöpfer konnte den Menschen nicht nach seinem
Gleichnis erschaffen, mit der Fähigkeit zu lieben und recht zu handeln, ohne
die entsprechende Fähigkeit zu hassen und falsch zu handeln. Recht und Unrecht
haben als Prinzipien schon immer existiert, und indem Gott dem Menschen einen
freien Willen gegeben hat, seinen Weg zu wählen, waren die Voraussetzungen geschaffen,
um der Menschheit die größtmöglichste Lektion zu erteilen. Adam
kannte das Böse als Prinzip, hatte aber nie die Folgen des Bösen erfahren, und
so traf er die falsche Wahl, entfremdete sich seinem Schöpfer und setzte im
Menschengeschlecht den Prozess der Sünde und des Todes in Gang - der physische,
geistige, moralische, künstlerische und religiöse Verfall, den die Annalen der
menschlichen Geschichte bezeugen. Selbst die Erde spiegelte Gottes Missfallen
wider, und die Verlängerung der Lebenserwartung des Menschen wurde eine Geschichte
von Plackerei und Entbehrungen (1. Mose 3:17).
Warum lässt Gott zu, dass das Böse vorherrscht? Er sah, dass eine konkrete
Erfahrung mit dem Bösen die sicherste und am längsten wirkende Lektion sein
würde, um dem Menschen für ewig von Nutzen zu sein. Es gibt andere Lernmethoden,
z.B. durch Intuition, durch Beobachtung, durch erhaltene Informationen. Aber
die Erfahrung ist ein wirksamer Lehrer. Adam und seine Nachkommen werden lernen,
dass die Sünde von Natur aus böse ist und schreckliche Auswirkungen hat und
sie deshalb gehasst und ihrer entsagt werden sollte. Wird das Böse jemals beseitigt
werden? Ja, in der Tat! Die Bibel versichert uns, dass so wie Verdammnis über
alle in Adam kam, so hat auch Gott einen neuen Lebensgeber gegeben - Christus,
welcher der ewige Vater der auferweckten Menschheit werden wird. Für sie wird
das Königreich Christi auf der Erde die Zeit der Erfahrung des Guten - im Kontrast
zum Bösen - sein. In diesem Zeitalter wird jede Hilfe gegeben werden, um die
Menschheit zur Vollkommenheit wiederherzustellen und sie zu befähigen, durch
Ausübung ihres freien Willens Güte und Gerechtigkeit zu wählen, und es wird
ihnen das Recht zum ewigen Leben im neuen Paradies der Erde gewährt ... "und
der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird
mehr sein: denn das Erste ist vergangen" (Off. 21:4).
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Können wir der Bibel vertrauen?
Da das Licht der Natur viele dazu führt, eine größere Offenbarung von Gott
zu erwarten, als die Natur selbst sie gibt, ist es vernünftig die Bibel zu prüfen,
welche beansprucht, eine solche Offenbarung zu sein. Der oberflächliche Beweis
dafür, dass sie das wahre Wort Gottes ist, ist stark: sie ist das älteste existierende
Buch. Sie hat die Stürme von 30 Jahrhunderten überlebt. Sie hat ihren Weg zu
jeder Nation und Sprache der Erde gefunden. Was den Inhalt dieses bemerkenswerten
Buches betrifft, so war der Einfluss der Bibel auf die menschliche Familie immer
positiv, und sorgfältige Studenten ihrer Seiten wurden unweigerlich zu einem
gerechteren Leben emporgehoben. Die Schreiber des Neuen Testaments waren meistens
mit seiner Hauptfigur - Jesus von Nazareth - persönlich bekannt. Sein Einfluss
auf ihr Leben trieb sie dazu, zum Segen künftiger Generationen jene Dinge niederzuschreiben,
die sie von ihm und über ihn gelernt haben. Sie waren nicht unbedingt Gelehrte
und auch keine Fanatiker. Sie waren Menschen mit gesundem Verstand und ihren
Überzeugungen gegenüber treu. Die Schreiber des Alten Testaments waren auch
meistens für ihre Treue zu Gott bekannt, obwohl dort unparteiisch über ihre
Schwächen und Unzulänglichkeiten berichtet wird.
Geschrieben von vielen Schreibern zu unterschiedlichen Zeiten und unter verschiedenen
Umständen ist die Bibel nicht nur eine Sammlung moralischer Vorschriften
oder trostreicher Worte. Sie ist mehr: sie ist eine vernünftige, harmonische
Darstellung der Ursachen des Bösen in der Welt, des einzigen Heilmittels
dafür und des endgültigen Ausgangs, wie es durch den wahren Autor
der Bibel geplant ist. Der gemeinsame rote Faden, der sich durch die ganze Bibel
zieht, bezeugt, dass sie göttlich inspiriert ist. Mit anderen Worten, sie
ist kein Menschenwerk, sondern das eines höchsten Wesens, das seine Pläne
und Ziele jenen vermitteln möchte, die der Einladung "kommt lasst
uns miteinander rechten" folgen. Es ist eine direkte Offenbarung des Schöpfers
an das Menschengeschlecht.
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