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Hast Du Jesu Geist?


„Sehet zu, dass niemand Böses mit Bösem jemand vergelte, sondern strebet allezeit dem Guten nach gegeneinander und gegen alle“

ALS die Samariter es ablehnten, unseren Herrn und Seine Schar zu beherbergen, sagten die Apostel Jakobus und Johannes in ihrem liebenden Eifer für den Meister: „Herr, willst du, dass wir Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren heißen?“ Doch Jesus wies sie zurecht und sagte: „Ihr wisset nicht, welches Geistes ihr seid. Denn des Menschen Sohn ist nicht gekommen der Menschen Seelen zu verderben, sondern zu erretten“ (Lk. 9:54-56) – SL.

Diese Worte sollen alle Nachfolger unseres Herrn sowohl heute als auch in der Vergangenheit leiten. Wir sollen nicht Böses mit Bösem, nicht Verleumdung mit Verleumdung vergelten, sondern im Gegenteil, wir sollen freundlich, liebend, großzügig zu denen sprechen, die, wie vorhergesagt, alle Arten des Bösen fälschlich gegen uns, da wir Seine Diener und Repräsentanten sind, um Christi willen reden werden. Und je hervorragender unsere Stellung ist, um so feindlicher gesinnt werden ihre Angriffe sein. Wenn wir uns daran erinnern können, dass sie irregeführt sind und die Angriffe in Wirklichkeit vom Widersacher kommen, wird es uns helfen, Freundlichkeit und Mitleid ihnen gegenüber an Stelle von Bosheit und Hass zu empfinden.

Es ist ebenso heute wie jemals wahr, dass „euer Widersacher, der Teufel, wie ein brüllender Löwe umhergeht und sucht, wen er verschlinge“, und es ist ebenso heute wie jemals notwendig, dass wir ihm standhaft im Glauben widerstehen (1. Petr. 5:8, 9). Wenn er in der Vergangenheit von Zeit zur Zeit die Wahrheit und alle, die getrachtet haben, ihr gegenüber treu zu sein, angriff, welchen Grund haben wir zur Annahme, dass er gegenwärtig weniger auf der Hut oder weniger aggressiv sein würde? Im Gegenteil, unsere Erwartung ist, dass der Kampf für das Rechte, für die Wahrheit immer hitziger werden wird. Wir sollen erwarten, dass, da er verfehlte, den Sieg über die Kleine Herde und die Große Schar zu erlangen, er mit erneuerter Energie die nichtgeistgezeugten Geweihten auflauern und angreifen wird; in erster Linie die Jungwürdigen und die Geweihten Angehörigen des Epiphanialagers, besonders die in der Wahrheit der Epiphania, die im Epiphania-Zeitraum in seinem weiteren Sinne an der Zeit ist, die auch die erste Überlappung des Beginns der Basiläa-Zeitraums ist. Er hofft so, den Zweck und den Plan unseres Herrn zur Vollendung dieser Klassen zu bezwingen. Es ist noch immer wahr, dass nur die treuen und mutigen Überwinder die Prüfung dieses bösen Tages bestehen werden (Eph. 6:11-18). Wir werden nicht entmutigt werden, wenn wir den gnadenreichen Verheißungen unseres Herrn weiter vertrauen, denn größer ist Er, der für uns ist, als alle, die gegen uns sind (1. Joh. 4:4). „Wer wird steigen auf den Berg Jehovas, wer wird stehen an seiner heiligen Stätte? Der unschuldiger Hände und reinen Herzens ist, der nicht zur Falschheit erhebt seine Seele und nicht schwört zum Truge“ (Ps. 24:3, 4). Wenn das Leben von jemandem nicht redlich ist, wenn sein Betragen nicht rein ist, wenn sein Gewissen nicht ohne Anstoß Gott und Menschen gegenüber ist, wenn er versucht hat, sich selbst in den Augen anderer zu erhöhen, wenn er dem Geist der Gunst Schmach angetan hat, und wenn er sein Weihebündnis, den Eigenwillen abzulegen und allein Gottes Willen in allen Dingen anzunehmen, verachtet oder nicht beachtet hat, sollte er nicht erwarten, des Meisters „Wohlgetan, du guter und treuer Knecht“ zu erhalten. Seine einzige Hoffnung liegt in der Buße und dem Bessern seines Weges, bevor es zu spät ist.

Der hl. Paulus lenkte besonders die Aufmerksamkeit auf die „Gefahren unter falschen Brüdern“ in unseren Tagen, indem er uns besonders auf die Unbesonnenen und Hochmütigen hinwies (2. Tim. 3:1-9) und uns sagte, dass „aus euch selbst Männer aufstehen werden, die verkehrte Dinge reden, um die Jünger abzuziehen hinter sich her“ (Apg. 20:30). Lasst es uns somit nicht befremdend finden, sondern auf der Hut sein, solchen Bedrängnissen zu widerstehen. Es ist sicher eine Tatsache, dass die, welche sich einmal des Lichtes der gegenwärtigen Wahrheit erfreuten und es verließen, danach mehr Mängel im Anstand, in der Vernünftigkeit, Ehrlichkeit, Männlichkeit und Weiblichkeit zu haben scheinen als viele weltliche Menschen und Brüder, die die Wahrheit nie erkannt haben. In vielen Fällen könnte man erkennen, womit man rechnen kann, was ein weltlicher Feind tun oder sagen oder andeuten könnte, denn sie haben wahrscheinlich Grenzen, die sie nicht überschreiten würden, doch bei diesen falschen Brüdern, die einst den heiligen Geist hatten und ihn dann verloren haben, gibt es kein Abwägen, was sie tun oder sagen können, wie viel sie falsch darstellen können oder welch unlautere Vorteile sie nehmen können. Da wir solche Angriffe erwarten, brauchen wir nicht beunruhigt zu sein, sondern sollten uns eher daran erinnern, dass „viele Schmerzen (hat) der Gesetzlose hat; wer aber auf Jehova vertraut, den wird Güte umgeben“ (Ps. 32:10).

Wir sollen keinen Geist der Rache oder Vergeltung haben. Wie unsere Schriftstelle uns sagt, sollen wir niemandem Böses mit Bösem vergelten. Unser Herr sagt uns, unsere Feinde zu lieben (Mt. 5:44). Die Grundlage dieser Anweisung ist offensichtlich, dass unsere Charaktere entwickelt werden können. Vergeltung ist ein natürliches Element des unvollkommenen Sinnes und besonders des gefallenen – des fleischlichen – Sinnes. Je selbstsüchtiger wir sind, um so mehr werden wir dazu neigen, Böses mit Bösem, Verleumdung mit Verleumdung, Schlag mit Schlag zu vergelten. Unser Geist soll genau entgegengesetzt sein: „Tut wohl denen, die euch hassen, und betet für die, die euch beleidigen und verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist“. „Wer irgend dich auf deinen rechten Backen schlagen wird, dem biete auch den anderen dar“ (Mt. 5:39).

Doch liebt unser himmlischer Vater Seine Feinde? Ja. Die Welt ist in Feindschaft zu Gott, und dennoch liebte Er die Welt so, dass Er Seinen einzig gezeugten Sohn gab, damit Er für die Welt stirbt. Doch sollen wir nicht annehmen, dass Gott eine Liebe für Satan hat, obwohl Gott zuerst, bevor Luzifer seinen falschen Weg einschlug, eine Liebe für ihn hatte. Doch seitdem er ein böser, verderbter Charakter, Gottes großer Widersacher, wurde, wäre es für Gott falsch, ihn zu lieben, und es wäre für uns falsch, ihn zu lieben. Auch den weltlichen Zustand müssen wir nicht lieben. Wir können nicht Gott und dem Mammon dienen. Wir müssen nicht die Sünde lieben, sondern „verabscheut das Böse, haltet fest am Guten“, noch uns vom Bösen überwinden lassen, sondern wir sollen „das Böse mit Gutem“ überwinden (Röm. 12:9, 21). Der Geist des Herrn ist keiner, der Böses vermutet oder Böses spricht. Die Liebe „denkt nichts Böses“ (1. Kor. 13:5).

Beim Lieben unserer Feinde sollten wir uns bemühen, ihnen zu helfen, insofern ihnen zu helfen ist. Wenn sie jedoch selbst zeigen, dass sie entschlossen sind, ihrem falschen Weg zu folgen, und mehr oder weniger unverbesserlich zu sein scheinen, sollten wir sie in Gottes Händen lassen, damit Er mit ihnen handelt, wie Er es für gut hält – doch wir sollten keinen schlechten Willen ihnen gegenüber haben. Wir müssen vielleicht „ihre schädlichen Wege“, ihre Irrtümer usw. aufdecken, um die Schafe des Herrn vor ihren Irreführungen zu schützen, doch sollten wir nicht in Schmähungen und im Verbieten schlechten Redens schwelgen. Nur falls es notwendig ist, würde uns der Geist des Herrn und die Treue zu Ihm und den Seinen veranlassen, über Böses zu berichten (Manna vom 14. Juli) und die Irrtümer mit der sie lehrenden Person zu identifizieren – so wie es der Apostel in Verbindung mit Hymenäus, Philetus und Alexander zeigt (1. Tim. 1:20; 2. Tim. 2:17).

In Übereinstimmung mit dem Geist des Herrn erklärt Br. Russell (R 881): „Wir beanspruchen nicht die Freiheit, uns mit persönlichen Angelegenheiten oder den privaten Dingen irgend eines unserer zeitgenössischen Herausgeber zu beschäftigen, doch beanspruchen wir die vollste Freiheit, ihre öffentlichen Lehren zu kritisieren, und gewähren ihnen die gleiche Freiheit. Und während wir sie persönlich nicht verletzen, sondern ihnen vielmehr Gutes tun würden, werden wir unsere besten Anstrengungen gebrauchen, um ihren Trugschlüsse in Stücke zu schlagen und den Kindern Gottes aufzuzeigen.“

Mögen alle, als Gottes liebe Kinder, dem edlen Beispiel unseres Herrn, der Apostel, der Sendboten der Parousia und Epiphania und anderen im Lieben unserer Feinde folgen. Lasst uns sorgfältig sein, nicht Böses mit Bösem zu vergelten, besonders während wir gewissenhaft für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben kämpfen (Jud. 3). Lasst uns Sünde und Irrtum verabscheuen und ihnen stark widerstehen, doch niemals versuchen, dem Sünder oder Irrenden Schaden zuzufügen. Lasst uns dem folgen, was unter uns selbst und für alle Menschen gut ist.