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Warum lässt ein liebender Gott Unglücke zu?
"Orkane, Tornados, Erdbeben, Sturmfluten, Überschwemmungen, Fluten, Seuchen, usw.
Gott kann sie verhindern - warum tut Er es nicht?
"Zu dieser Zeit waren aber einige zugegen, die ihm von den Galiläern berichteten,
deren Blut Pilatus mit ihren Schlachtopfern vermischt hatte. Und er antwortete
und sprach zu ihnen: Meint ihr, daß diese Galiläer vor allen Galiläern Sünder
waren, weil sie dies erlitten haben? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht
Buße tut, werdet ihr alle ebenso umkommen. Oder jene achtzehn, auf die der Turm
in Siloah fiel und sie tötete: meint ihr, daß sie vor allen Menschen, die in Jerusalem
wohnen, Schuldner waren? Nein, sage ich euch, sondern wenn ihr nicht Buße tut,
werdet ihr alle ebenso umkommen " (Luk. 13 :1-5). Edel und gut sind sowohl in
den Augen Gottes als auch der Menschen die großmütigen Regungen der Nächstenliebe
und des Mitleids, die in den letzten Jahren durch Orkane, Tornados, Erdbeben,
Überschwemmungen, Schiffbrüche, Eisenbahn- und Flugzeugkatastrophen, Explosionen
und andere große Unglücke erweckt wurden. Und wenn dies gesagt ist, bleibt wenig
übrig, was zu Gunsten solcher Unglücke oder ihren Auswirkungen gesagt werden kann.
Während diese in die Tat umgesetzte Nächstenliebe nicht so mißverstanden werden
sollte, als würde das heißen, daß die Anzahl der geweihten Kinder Gottes schnell
zunimmt, denn viele der wohltätigen Menschen sind nicht geweiht und einige sind
sogar ungläubig. Dennoch sind diese Menschen ein Beweis dafür, daß wenigstens
etwas von der ursprünglichen Gottähnlichkeit unseres Menschengeschlechts übrig
geblieben ist, daß diese Gottähnlichkeit weder durch die Degradierung des Falls
ganz ausgelöscht, noch durch Satan und die schlimme Theologie des finsteren Mittelalters
völlig vergiftet wurde. Obwohl wir in einer egoistischen und geldliebenden Zeit
leben, wie sie die Geschichte vielleicht noch nie gesehen hat, werden doch Millionen
Dollar großzügig gespendet um der leidenden Menschheit zu helfen. Jedoch würden
viele, die in Zeiten katastrophaler Not zeigen, daß sie irgendwo in ihrem Herzen
eine empfindliche Stelle haben, zu anderen Zeiten ihre Zeit, Intelligenz und Fähigkeit
für Kriegskünste und zum Entwerfen schrecklichster Kriegswerkzeuge hergeben, und
viele tun dies auch, und bei solchen Gelegenheiten, wo bittere Leidenschaften
geweckt werden, würden sie unbarmherzig und mitleidlos tausendmal mehr Menschen
töten, als durch Naturkatastrophen umkommen. Doch obwohl sich diese beiden Elemente
in ein und demselben Menschen zeigen, freuen wir uns, daß das gottähnliche Element
des Mitgefühls als teilweiser Ausgleich für die teuflischen Eigenschaften des
Egoismus und der Herzlosigkeit, die unter dem degradierenden Einfluß des gefallenen
menschlichen Zustandes während der vergangenen 6000 Jahre stark zugenommen haben,
existiert. In Vorbereitung auf eine genaue, vernünftige und biblische Betrachtung
der Frage, warum läßt ein liebender Gott Unglücke zu?, wollen wir einige der absurden
Ansichten mancher Christen betrachten, die Gottes Wort und Charakter bedeutend
besser kennen sollten, als es der Fall zu sein scheint. Einige, deren Herzen angesichts
großen Unheils von Mitgefühl und gottähnlicher Liebe überfließen, behaupten, daß
Gott der Lenker und die Ursache aller Katastrophen und Unruhen ist (was beweist,
daß ihre Herzen besser und vernünftiger sind als ihre Theologie). Dieser Ansicht
zufolge würde daher alles, ganz gleich was die Menschen auch tun würden, um solches
Elend zu lindern, Gott zuwider geschehen. Ganz gleich welche Liebe und welches
Mitgefühl sie empfinden, ihre Gefühle stehen im Gegensatz zu Gottes Gefühlen,
die somit als bösartig dargestellt werden.
DAS DENKBAR SCHLIMMSTE UNGLÜCK
Den Allmächtigen anzuklagen, Verursacher aller Unglücke auf der Erde zu sein,
scheint aber eine Kleinigkeit zu sein, im Vergleich zu der aus dem finsteren Mittelalter
ererbten Ansicht, nämlich, daß Gott schon vor Grundlegung der Welt die ewige Qual
der großen Mehrheit der Menschheit - das schlimmste denkbare Unglück - vorher
überlegte und plante. Orkane, Tornados, Erdbeben, Krankheitsepidemien usw., wären
Gnade und Güte im Vergleich zu solch teuflischen Plänen und Vorbereitungen, wie
sie Gott von der überwältigenden Mehrheit Seiner Kinder zugeschrieben werden,
die nach wie vor unter dem Aberglauben, der Unwissenheit und der Blindheit des
finsteren Mittelalters und seiner Glaubensbekenntnisse leiden. Ach, daß solche
falschen Vorstellungen von der Gerechtigkeit und Liebe unseres Schöpfers jemals
in unseren Köpfen Fuß gefaßt haben - um jede Vorstellung von rechten und guten
Eigenschaften zu verdrehen. Die Schwierigkeit besteht darin, daß die Menschen
dazu verleitet worden sind, gerade die Bibel, die Gottes wahren Charakter der
Liebe und Gerechtigkeit zeigt, als Quelle jener teuflischen Lehren anzusehen,
während diese falschen Auslegungen im finsteren Mittelalter durch diejenigen hervorgebracht
wurden, die zur Verbrennung und zu anderen Folterungen der wahren Bibelgläubigen
aufhetzten oder dabei halfen. Oh Herr, gewähre Deinem Volk ein weites Öffnen der
Augen seines Verständnisses, damit es in der Lage sein möge, die Länge und Breite,
Höhe und Tiefe Deiner Liebe und Gnade gegenüber Deinen Geschöpfen durch Christus
zu erfassen!
WIE SICH GOTTES MITGEFÜHL ZEIGT
Wenn wir behaupten, daß, was auch immer an Liebe und Mitgefühl im
Menschen ist, dies lediglich der Rest der ursprünglichen Gottähnlichkeit
ist, in der Adam erschaffen wurde und die durch 6000 Jahre der Erniedrigung
in Sünde nicht völlig getilgt wurde, wirft es sofort die Frage auf:
Auf welche Weise zeigt Gott Seine Liebe und Sein Mitgefühl in solchen Notfällen,
in denen selbst die Herzen von gefallenen Menschen durch Mitgefühl und
Liebe zu Taten der Güte und des Beistandes bewegt werden? Eine richtige
Antwort ist, daß Gott in jeder gütigen Handlung, sei es durch Seine
Kinder oder durch die Welt, vertreten ist, weil ihre Taten unter solchen Umständen
die Folge dessen sind, daß sie etwas von Seinem Charakter und Seiner Wesensart
besitzen. Diese Antwort ist nicht vollständig genug, um befriedigend zu
sein; aber, Gott sei Dank, offenbart eine ausführlichere Erforschung im
Lichte Seines Wortes ein grenzenloses Mitgefühl Seinerseits, indem Er reichlichen
Beistand bereitstellt, welcher in Kürze offenbart werden soll. Aber warum
befreit Gott Seine Geschöpfe nicht gleich vom Unheil? Oder, um noch weiter
zurückzugehen, warum verhindert Er (der alle Weisheit und alle Macht hat)
nicht Unglücke - Orkane, Tornados, Erdbeben, Sturmfluten, verheerende Überschwemmungen,
Seuchen usw.? Und da wir schon dabei sind, können wir ebenso gut alle Übel
einbeziehen, die Gott verhindern könnte, wenn Er wollte: alle Formen von
Krankheiten, Schmerz und Tod, alle Arten der Vernichtung - Kriege, Morde usw.;
alles, was denen Schmerz oder Sorge bereitet, die in Harmonie mit Gott sein
möchten? Die Antwort auf jede dieser Fragen wird alle beantworten, denn
alles menschliche Übel hat eine gemeinsame Quelle oder Ursache. Um diese
Ursache völlig zu verstehen, müssen wir ganz zum Anfang von Krankheit,
Schmerz, Tod und Sorge, zum Garten Eden zurückgehen, wo weder Hunger, Seuchen,
Orkane, Tornados, Erdbeben, noch der Tod des Menschen zugelassen wurden, und
wo der Mensch, seine Umgebung und Lebensbedingungen von Gott selbst für
, ,,sehr gut (1. Mos. 1:31) erklärt wurden. Zweifellos wußte der
Mensch diese Bedingungen zu schätzen, denn er mußte daraus vertrieben
werden und durch das feurige Schwert, das den Zugang zu den lebenserhaltenden
Früchten des Gartens versperrte, daran gehindert werden, zurückzukehren
(1. Mos. 3:24). Wie konnte es geschehen, daß dieser liebende Schöpfer,
der so gnädig für das Leben und das Wohlergehen Seiner Geschöpfe
sorgte, der mit ihnen verkehrte und ihnen Seinen Segen und die Verheißung
des ewigen Lebens unter der einzigen Bedingung fortwährenden Gehorsams
gab, Seine Haltung gegenüber Seinen Geschöpfen so änderte, daß
Er sie von dem Genuß dieser Bequemlichkeiten und Segnungen Edens auf die
unvorbereitete Erde - zu mühseliger Arbeit, Ermüdung und ungenügender
Nahrung, und somit in den Tod vertrieb?
DIE TODESSTRAFE SCHRITTWEISE AUFERLEGT
Wir müssen daran denken, daß der Schöpfer zuvor nur den Garten
Eden (1. Mos. 2:8) auf besondere oder wunderbarer Weise für den Menschen
zum bequemen Genuß der Gunst des Lebens und als passenden Ort für
seine Prüfung vorbereitete. Gott sah den Fall des Menschen voraus und traf
Vorsorge, daß die Strafe der Sünde, ,,sterbend wirst du sterben (1.
Mos. 2:17 wörtliche Übersetzung), anstatt plötzlich auferlegt
zu werden, durch einen Blitzschlag oder eine rasche Methode, schrittweise, in
der unvorbereiteten Erde erfolgte, durch den Kampf mit den ungünstigen
Bedingungen von Klima, Dornen, Unkraut, Unfruchtbarkeit des Bodens, Stürmen,
Überschwemmungen, Erdbeben usw.. Die Vorbereitung der Erde würde weitere
7000 Jahre erfordern, um sie gänzlich für vollkommene, gehorsame,
menschliche Kinder Gottes bewohnbar zu machen. Deshalb verließen Adam
und Eva Eden als zum Tode verurteilte Sträflinge, die sich selbst vor dem
gerechtesten aller Richter, ihrem Schöpfer und Freund, überführten.
Die Sträflinge sahen es eher als Gnade an, daß Gott sie nicht plötzlich
sondern allmählich sterben ließ. Währenddessen war dies für
den Schöpfer und Richter aufgrund Seines Planes für ihre Zukunft zweckmäßig,
in dem solche Erfahrungen mit unvollkommenen Lebensbedingungen von großem
Wert sein würden - ein Plan für die Vermehrung des Menschengeschlechtes
und für seine Erziehung und letztendliche Erlösung und Wiederherstellung.
Gott sah voraus, daß die auf diese Art verhängte Todesstrafe, dem
Menschen, durch die Erfahrungen, so eine Lektion über die außerordentliche
Sündhaftigkeit der Sünde und ihre verderblichen Folgen erteilen würde,
daß sie nie mehr wiederholt werden muß. Sie ist deshalb eine Lektion,
die allen ewig Nutzen bringt, die sie lernen, insbesondere dann, wenn Christi
tausendjährige Herrschaft der Gerechtigkeit, die Früchte der Gerechtigkeit
im Gegensatz dazu offenbaren wird. Gott legte es auch darauf an, daß die
Ausübung der geistigen Fähigkeiten des Menschen, indem er die Störungen
und Unvollkommenheiten in seiner Umgebung bewältigt und Erleichterungen
erfindet, sowie die Ausübung seiner moralischen Fähigkeiten, indem
er seine eigenen Schwächen bekämpft, und die Forderungen an sein Mitgefühl,
sich als nützlich für seine Vorbereitung auf zukünftige Segnungen
erweisen würden.
DIE EWIGE QUAL - UNGERECHT UND LIEBLOS
Wenn das Urteil Gottes (zusätzlich zu dem Verlust der Annehmlichkeiten
Edens und den Erfahrungen mit Sünde und Tod) Seine Geschöpfe zu ewiger
Qual und Pein verdammt hätte, wie einige immer noch glauben und lehren,
wer könnte solch ein Urteil verteidigen, oder den Richter gerecht, liebend
oder in irgend einem Sinne gut nennen? Gewiß niemand mit gesundem Verstand!
Wenn man jedoch versteht, daß die Heilige Schrift lehrt, daß der
Tod (die Auslöschung - Röm. 6: 23; Jes. 43:17 - nicht Leben in Qual)
die verkündigte und auferlegte Strafe war, ist alles vernünftig. Gott
hat ein Recht, von Seinen vollkommenen Geschöpfen vollkommenen Gehorsam
zu verlangen, wenn ihre Lebensbedingungen vollkommen sind, wie es bei Adam der
Fall war. Und die Anordnung, daß außer den Vollkommenen niemand
ewig leben wird, ist sowohl eine weise als auch gerechte Vorkehrung für
das ewige Wohlergehen aller. Eine tiefe Bedeutung liegt in den Worten des Schöpfers,
als Er Seine fair geprüften und gerecht verurteilten Geschöpfe aussandte,
um unter Dornen und Disteln zu arbeiten, in Schmerz, Kummer - und Krankheit
und um den Unfällen und Unglücken des unvollendeten Werkes der Natur
unterworfen zu sein. Er sagte: ,,so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen
(1. Mos. 3:17-19), d.h. die Erde im Allgemeinen ist die Erde in ihrem jetzigen
unvollkommenen Zustand zu deinem Nutzen und deiner Erfahrung, wenn du es auch
nicht so ansehen magst. Adam hätte gern den ständigen Zugang zu den
Früchten des Gartens behalten, um der schweren Arbeit zu entgehen, und
damit es ihm möglich wäre seine Lebenskraft vollständig zu erhalten
und ewig zu leben. Doch in liebevoller Rücksicht auf das endgültige
Wohl des Menschen, nicht weniger als auf die Gerechtigkeit und Achtung vor Seinem
eigenen Todesurteil, verhinderte Gott dies und bewachte den Rückweg zum
Garten, damit das Todesurteil in der Vollstreckung nicht fehlschlage, und damit
die Sünder nicht ewig leben und somit die Sünde aufrechterhalten (1.
Mos. 3 :22-24).
AUS DEM FLUCH GEZOGENER NUTZEN
Die Kinder des verurteilten Paares ererbten die Auswirkungen ihres Falls: Unvollkommenheiten
und Schwächen, und auch die Strafen dafür; denn ,,wie konnte ein Reiner
vom Unreinen kommen? Deshalb hat das ganze Menschengeschlecht unter Sträflingsarbeit
nicht nur gelernt, was Sünde und Böses und deren unerwünschte
Folgen sind, sondern durch ihre Arbeit und ihr Geschick haben sie auch dazu
beigetragen, die Erde vorzubereiten und sie als Ganzes zur völligen Vollkommenheit
zu bringen, wie es für sie geplant ist und in dem Zustand von Eden veranschaulicht
wird - bereit für eine weitere Absicht Gottes, was niemandem außer
Seinen Kindern (und davon nicht allen) durch die Heilige Schrift bewußt
gemacht wurde. Wir können also sehen, daß Arbeit und Mühsal
zum Wohle des Menschen verordnet wurden. Sie haben ihn so beschäftigt,
daß er Böses nicht in solchem Maß planen und vollenden konnte,
wie er es sonst getan hätte. Und während die Erde fruchtbarer wird,
indem sie sich der Vollkommenheit nähert, wird die Lebenskraft des Menschen
geringer; so daß jetzt, bei mehr Freizeit Böses zu planen, auszuhecken
und darin klüger zu werden, die Lebensperiode, in der diese Dinge getan
werden, kürzer ist. Was für eine maskierte Gnade ist die heutige Kürze
des Lebens unter den gegenwärtigen Verhältnissen! Würden einige
der ,,cleveren Geschäftsmänner, die in einigen wenigen Jahren Millionen
von Summen anhäufen und große Macht ergreifen, 930 Jahre leben, wie
Adam, (1. Mos. 5:5), was könnten wir anderes erwarten als ein unbeschränktes
Monopol von Seiten einiger Weniger, mit dem Rest des Menschengeschlechtes als
ihre Betrogenen und Sklaven? Wir sehen also, daß Gottes Handlungsweise,
Seine Geschöpfe dem Tod, Schmerzen und verschiedenen Katastrophen auszusetzen,
vor allem nur mit ihrem gegenwärtigen Leben auf der Erde und mit keinem
anderen verbunden war. Denn Gott gab ihnen nicht die geringste Andeutung über
irgendeine Fortsetzung des Lebens an irgendeinem anderen Ort. Im Gegenteil,
die Worte der Strafe waren: ,,Denn Staub bist du [warst du] und zum Staub wirst
du zurückkehren; ,,sterbend wirst du sterben (1. Mos. 3:19; 2:17). Gewiß,
Gott gab die Verheißung, daß irgendwie und irgendwann ein Sohn der
Frau eine Erlösung bewirken würde (1. Mos. 3:15). Doch das war damals
unklar und unbestimmt, bloß ein Hoffnungsschimmer, um ihnen zu zeigen,
daß, obwohl Gott sie streng und gemäß den Richtlinien des Gesetzes
und der Gerechtigkeit behandelte, Er dennoch Mitgefühl für sie hatte,
und letztendlich ohne die Gerechtigkeit zu verletzen oder Sein eigenes gerechtes
Todesurteil zu übergehen, Erleichterung verschaffen würde.
GOTT IST GERECHT UND DENNOCH DER VERTEIDIGER DER SÜNDER
Der heilige Paulus sagt uns, daß Gott für die Rettung des Menschen
vom ursprünglichen Todesurteil, das als Folge von Adams Fall über
alle kam, eine Methode wählte, die die Gerechtigkeit Seiner Strafe und
die Unveränderlichkeit Seiner Ratschlüsse zeigt, und die trotzdem
solchen, die von der Sünde genug haben, erlaubt, ihre Erfahrung weise zu
nutzen und zur Harmonie mit und zum Gehorsam zu ihrem Schöpfer und Seinen
gerechten und vernünftigen Gesetzen und Verordnungen zurückzukehren.
Dieser göttliche Plan, durch den Gott in Seiner Haltung gegenüber
der Sünde und den Sündern gerecht und unveränderlich bleiben
und sie dennoch von der Strafe der Sünde (Tod und Ungnade) erlösen
konnte, wird durch Paulus in Röm. 3:24-26 dargelegt. Kurz gesagt, sah dieser
Plan vor, daß ein anderer vollkommener Mensch, der durch den Gehorsam
gegenüber dem Gesetz Gottes seine Würdigkeit zum ewigen Leben erweisen
würde, durch das willige Opfer des Lebens, dessen Er sich somit als würdig
erwies, das verwirkte Leben Adams und seiner Nachkommen, die durch ihn das Leben
verloren, zurückkaufen könnte. Denn es steht geschrieben ,,in Adam
sterben alle, und ,,durch das Vergehen eines einzigen, kam es für alle
Menschen zur Verdammnis (1. Kor. 15:22; Rom. 5:12, 18). Da die Verurteilung
zum Tode auf allen Menschen lastete, und da ein anderer, neuer- schaffener und
unerfahrener Mensch wie Adam, obgleich genauso günstig gestellt, ebenso
zum Fallen geneigt gewesen wäre, erdachte Gott den wunderbaren Plan, Seinen
einzigen Sohn aus der geistiger in die menschliche Natur zu versetzen, und auf
diese Weise, einen zum Opfer geeigneten Menschen zu beschaffen - ,,der Mensch
Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gab"; ,,da
er reich war [obwohl Er Herrlichkeit, Ehre und Reichtümer an Weisheit und
Macht sowohl über die Engel als auch Menschen besaß], um euretwillen
arm wurde [indem Er sich zu einer niedrigeren Natur, die eines Menschen, erniedrigte
und selbst bis zum Tod gehorsam war], damit ihr durch seine Armut reich würdet
(1. Tim. 2:5, 6; 2. Kor. 8:9). Somit wurde der Erst erschaffene, ,,der Erstgeborene
aller Schöpfung" (Kol. 1: 15), ,,der Anfang der Schöpfung Gottes"
(Off. 3:14), derjenige, der den Charakter Gottes länger, vollständiger
und inniger als irgend ein anderes Wesen kannte, in der Tat derjenige, der als
Jehovas intelligenter und wirksamer Hauptagent in der Erschaffung sowohl der
Engel als auch der Menschen geehrt worden ist, derjenige, von dem alle Dinge
gemacht sind, und ohne den nicht eines gemacht wurde (Joh. 1:3; Kol. 1:16,17)
- dieses Große Wesen, Jehovas Premierminister, der an Würde gleich
nach Ihm steht, wurde vom Allmächtigen mit dem großen Werk der Erlösung
und Wiederherstellung der Menschheit betraut.
JESUS STARB FÜR DIE ERLÖSUNG DES MENSCHEN
Die Erlösung der Menschheit würde Jesus die Opferung des eigenen Lebens
kosten; als ihr Lösegeld würde Er alle damit verbundenen Leiden und
die Selbstverleugnung ertragen müssen. Sie wiederherzustellen (diejenigen
von ihnen, die sich würdig erweisen - wer da will) würde die Ausübung
göttlicher Macht erfordern, um das Gefängnis des Todes zu öffnen,
um die Fesseln der Sünde, des Vorurteils und Aberglaubens zu lösen,
und um all den Erlösten die umfassendste Gelegenheit zu geben, zu zeigen,
ob sie Gutes oder Böses, Gerechtigkeit oder Sünde, Wahrheit oder Irrtum
bevorzugen - um alle zu vernichten, die Ungerechtigkeit lieben und hervorbringen
(Psa. 145:20) und um alle, die das Leben unter seiner einzigen Bedingung - Gerechtigkeit
- lieben und wählen, zu fördern und wieder zu vervollkommnen (Psa.
37:34-40). Den Plan des Vaters und Sein Vorrecht der Zusammenarbeit bei seiner
Durchführung zu kennen, bedeutete, ihn zu schätzen und sich freudig
daran zu beteiligen. Freiwillig legte unser Herr Jesus die Herrlichkeit der
höheren Natur ab, die Er noch vor der Erschaffung des Universums beim Vater
inne hatte (Joh. 17:5; 2. Kor. 8:9). Er ,,wurde Fleisch (Joh. 1:14; Heb. 2:9,
10, 14-18), wurde ein Mann von 30 Jahren, und begann dann das große Opferwerk
- die Opferung Seiner selbst zur Aufhebung der Sünde des ersten Menschen,
um Adam und sein Geschlecht retten, indem Er als ihr Erlöser für sie
starb. Dadurch, daß Er der Gerechtigkeit, den Preis für ihre Befreiung,
von der göttlichen Verurteilung, zahlte, sicherte Er sich das legale Recht,
die gegen sie verhängte Strafe, die Verurteilung zum Tod, aufzuheben und
folglich das Recht, ,,welche er will (Joh. 5:21) aufzuwecken oder ins Leben
und zu all dem verlorenen Besitz und den Segnungen zurückzurufen. Er will
alle, die sich würdig erweisen werden, wiederherstellen. Und nachzuweisen,
wer des ewigen Lebens würdig ist, wird Ziel des tausendjährigen Gerichtstages
der Welt sein (1. Tim. 2:4; 4:10; 1. Joh. 2:2, 2. Pet. 3:9). Diese Tatsache,
nämlich daß es die Mission unseres Herrn während Seines ersten
Advents auf der Erde war, für das Menschengeschlecht zu sterben, damit
Er die Folgen der Übertretung Adams rückgängig machen könnte,
und um das Recht zu sichern, sie aufzuerwecken und wiederherzustellen, ist deutlich
durch den Apostel dargelegt (Röm. 5:6-12, 16-19, 21; 1. Kor. 15:21-24).
"DURCH SEINE ERKENNTNIS"
Obwohl Er in allem versucht wurde, wie wir (seine ,,Brüder) versucht werden,
beachtete Er Seinen eigenen Willen (Luk. 22:42; Joh. 4:34; 5:30) und alle Anregungen
von anderen, die im Gegensatz zum Plan Gottes standen, nicht (Matt. 16:23; Luk.
4:4, 8, 12) und gehorchte Gott bedingungslos. Und darin liegt das Geheimnis
Seines Erfolges. Versuchungen überwältigten Ihn nicht, wie sogar den
vollkommenen Menschen Adam, da Er dem göttlichen Willen und Plan völlig
geweiht war, und diese Vollständigkeit der Weihung und des Vertrauens war
das Ergebnis Seiner innigen Kenntnis des Vaters und Seines grenzenlosen Vertrauens
in Seine Weisheit, Liebe und Macht. Er wußte von Seiner vorherigen Existenz
als Geistwesen beim Vater (Job. 17:5, 3:12, 13; 6:62). Der Erfolg unseres Herrn
war folglich das Ergebnis der richtigen Ausübung Seiner Erkenntnis Gottes,
wie geschrieben steht: ,,durch seine Erkenntnis wird der Gerechte, mein Knecht,
Vielen zur Gerechtigkeit verhelfen, und ihre Sünden wird er sich selbst
aufladen. (Jes. 53:11). Auf zwei Gedanken wird hier hingewiesen: (1) Selbst
ein vollkommener Mensch versagte in der Prüfung mangels der vollen Wertschätzung
von Gottes Größe, Güte und Reichtümern. (2) Die Erkenntnis
wäre (wie im Falle Satans) wertlos, wäre sie nicht von aufrichtiger
Liebe und Weihung, Gottes Willen zu tun, begleitet. Eine weitere Lektion für
die ,,Brüder Christi ist es, daß für ihre Nachfolge in den Fußstapfen
des Meisters sowohl Erkenntnis als auch Weihung unentbehrlich sind. Unter den
Menschen waren Jesus und Seine Mission nicht wirklich bekannt. Selbst Seine
inbrünstigen Nachfolger und Bewundere vermuteten anfänglich, daß
Seine Mission nur darin bestand, einige kranke Juden zu heilen, ihre Nation
zur Herrschaft über die sterbende Welt zu erheben, und ein Lehrer der Moral
zu sein. Am Anfang sahen sie nicht, daß Seine Mission darin bestand, den
Grundstein zu einem weltweiten Königreich zu legen, das nicht nur die Lebenden
sondern auch die Toten von Adams Geschlecht einschließen würde und
das allen Würdigen ewigen Frieden und Freude sichern würde, indem
Er die Sünde und alle, die sie lieben, nachdem sie völlig verstanden
haben, daß der Charakter der Sünde im Gegensatz zur Gerechtigkeit
steht, für immer ausrotten würde. Selbst Seine Freunde und Jünger
wurden sich dieser großen Ausmaße Seines Werkes nur sehr langsam
bewußt, obwohl Er sie immer wieder erwähnte und Zeugnis gab, indem
Er sagte: ,,der Sohn des Menschen ist gekommen ... um ... Sein Leben zu geben
als Lösegeld für viele. ,,Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, daß
die Stunde kommt [,,und jetzt da ist diese Worte fehlen im Sinaiticus], wo die
Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört
haben [darauf achten], werden leben. ,,Der Geist des Herrn ...hat mich gesandt,
Gefangenen [des Todes] Befreiung auszurufen und [geistig, moralisch und physisch]
Blinden, zu verkünden, daß sie wieder sehen werden, Zerschlagene
[verletzt durch den Fall Adams - dem größten jemals aufgetretenen
Unglück] in Freiheit hinzusenden (Mat. 20:28; Joh. 5:25; Luk. 4: 18). Das
Opfer des Erlösers - Sein alles - als Lösegeld für den Menschen,
wurde zu der Zeit, als Er 30 Jahre alt war - bei Seiner Taufe - dargebracht.
Und dort wurde das Opfer von Jehovah angenommen, was durch Seine Salbung mit
dem Geist gezeigt wird. Von da an verbrachte Er die 3 1/2 Jahre Seines Dienstes,
indem Er das geweihte und schon dargebrachte Leben aufbrauchte, und dies vollendete
Er auf Golgatha. Dort wurde der Preis für unsere Freiheit vollständig
bezahlt, als unser Herr äußerte: ,,Es ist vollbracht!. Er ist weiterhin
gültig. Durch die Gnade Gottes ist der Preis als Ausgleich und Begleichung
für jede direkt oder indirekt aus dem ersten Ungehorsam und dem Fall resultierende
Schwachheit und Sünde des ersten Menschen und seiner Nachkommen, annehmbar.
Alles, was seitdem notwendig ist zur vollständigen Rückkehr zur göttlichen
Gunst und Gemeinschaft und zu einem Erbteil im Paradies (Garten) Gottes, welches
der große Erlöser verheißen hat, zur rechten Zeit auf der ganzen
Erde zu errichten, so wie es zuerst im Garten Eden war, ist eine Anerkennung
der Sünde, völlige Reue und eine Abwendung von der Sünde hin
zur Gerechtigkeit. Christus wird auf der Erde Gerechtigkeit herstellen durch
das Königreich Gottes, welches aufzurichten Er verheißen hat, und
Er forderte uns auf, darauf zu warten und zu hoffen (Hab. 2:3), und Er lehrte
uns dafür zu beten: ,,Dein Reich komme; Dein Wille geschehe, wie im Himmel
so auch auf Erden.
"IHR ALLE WERDET EBENSO UMKOMMEN"
Der Tod, in welcher Form er auch kommen mag, ist Vernichtung, Aufhören
der Existenz, denn der Tod ist das ,,Aufhören des Lebens. Durch Adams Übertretung
wurde die gesamte Menschheit zum Verlust des Lebens, zur Vernichtung, verurteilt,
zu ,,sein, als wären sie nie gewesen (Obadja 16). Und es ist nur ein Weg
bestimmt worden, dieser Verurteilung zu entgehen (Apg. 4:12). Wegen des Erlösungswerkes
Christi, können alle, durch Annahme der Bedingungen des Lebens, der Vernichtung
entrinnen (Joh. 3:16). Während der tausendjährigen Herrschaft Christi,
werden diejenigen, die Pilatus ermordete, diejenigen, auf die der Turm in Siloah
fiel, diejenigen, die in Erdbeben, Stürmen, Überschwemmungen, Bergwerksunglücken,
Bränden, Explosionen, Schiffsunglücken, Kriegen, Morden, Unfällen
usw. umkamen, und alle anderen des Menschengeschlechtes im allgemeinen (,,ihr
werdet alle ebenso umkommen), die an der jetzt auf allen lastenden Todesstrafe
teilhaben, aus den Gräben befreit und zu einer Erkenntnis Christi, Seines
Erlösungswerkes und ihres Vorrechtes auf Reue und der völligen Restitution
zur göttlichen Gunst - dem Leben, usw. gebracht. So gesehen, war das Umkommen
die Todesstrafe Adams, doch sie wird durch Christi ,,Lösegeld für
alle (1. Tim. 2:6) aufgehoben werden. Sie sollte nicht länger als ein Zustand
des Umkommens sondern als ein ,,Schlaf betrachtet werden (Joh. 11: 11-14; Matt.
9:24; 1. Thes. 4: 14; 5:10), aus dem der Erlöser alle aufwecken wird, um
jedem, der keine Gelegenheit hatte, bevor er vom adamischen Tod eingeholt wurde,
eine umfassende, persönliche Gelegenheit zu geben, dem Umkommen zu entgehen
und ewig zu Leben. Letztendlich werden alle, die es versäumen, Buße
zu tun und sich an dem gnädigen Lebensgeber festzuhalten, umkommen; sie
werden verfehlen, die bereitgestellte vollständige Wiederherstellung zu
erlangen. Sie werden niemals (vollkommenes) Leben, (vollständige Wiederherstellung)
sehen, denn der Zorn oder die Verurteilung Gottes wird auf ihnen bleiben und
sie als des Lebens unwürdig zum Tode verurteilen (Joh. 3:36). Und da dies
ihre zweite, und eine individuelle Verurteilung sein wird, wird die Strafe der
Zweite Tod sein, der nicht allgemein für das ganze Menschengeschlecht gelten
wird, sondern nur für solche Einzelpersonen, die Gottes Gunst der Versöhnung
und des Lebens abweisen (Off. 21 :8; Apg. 3 :22, 23; Psa. 145 :20). Unter jener
gesegneten und weisen Herrschaft Christi als König der Nationen (jedoch
nicht im Fleisch sichtbar, denn Er ist nicht mehr Fleisch, sondern wurde, nachdem
Er Sein fleischliches Leben beendet hatte indem Er es als Lösegeld für
uns gab, wieder hoch erhöht), werden alle schlechten und verdorbenen Neigungen,
die aus dem Fall und aus den 6000 Jahren der Degradierung- ererbt wurden, durch
übermenschliche Weisheit, Liebe und Macht unterdrückt und unter Kontrolle
gehalten. Alle werden, nach dem sie eine klare Erkenntnis der Wahrheit in jedem
ihrer Züge erhalten haben (1. Tim. 2:4; Jes. 11: 9), gerecht und vollständig
geprüft. Diejenigen, die Gerechtigkeit lieben, werden vollkommen gemacht
werden und die Herrschaft über die vervollkommnete Erde erhalten, während
diejenigen, die in jenem hellen Lichte der Erkenntnis und Erfahrung Ungerechtigkeit
lieben als Nachfolger des Beispiels Satans im Zweiten Tod vollständig vernichtet
werden. Der erste Tod ist die Vernichtung, der alle durch Adams Sünde unterworfen
waren, von der jedoch alle durch das Opfer Jesu erlöst werden. Der Zweite
Tod ist jene Vernichtung, die diejenigen ereilen wird, die trotz der Erlösung
durch Christus vom ersten Tod infolge ihres eigenen vorsätzlichen Wandels
erneut den Tod verdienen und erhalten (Hes. 18:4, 20; Jer. 31:29, 20; Dieser
Zweite Tod bedeutet ihre vollständige Vernichtung ohne Hoffnung auf eine
weitere Erlösung oder Auferstehung, denn Christus stirbt nie mehr. Auch
könnte für ihre weitere Prüfung kein triftiger Grund angegeben
werden, denn die Prüfung, die im Millennium unter Christus als Richter
gewährt wird, wird gründlich, gerecht, individuell und endgültig
sein (Apg. 17:31; 1. Kor. 15:25; Matt. 25:31-46; Off. 20:11-15).
WIE SIND UNGLÜCKE ZU BETRACHTEN?
Wie Jesus die Unglücke Seiner Zeit gebrauchte, um die gerechte Strafe gegen
alle, zu illustrieren, die nicht der Sünde entfliehen und am Erlöser
und Lebensgeber festhalten, so gebrauchen auch wir sie. Wir müssen sagen,
daß die Vernichtung, das Umkommen, die gerechte, in der Heiligen Schrift
gelehrte, Strafe für die Sünde ist. Wir verurteilen die Theorie von
der ewigen Qual, an die noch immer einige Kinder Gottes glauben, als unbiblisch,
als eine der gotteslästerlichen Verleumdungen Satans gegen Gottes Charakter.
Und wir verkünden, daß Gottes Geschenk - ewiges Leben durch unseren
Herrn Jesus - nur durch Buße, Besserung und Glauben an den Erlöser
erlangt werden kann. Wer auch immer von dem Angebot des Lebens hört, trägt
in dem Maße Verantwortung, wie er es versteht, und gemäß Gottes
Verheißung und Plan werden alle Menschen irgendwann, entweder im Evangelium
- Zeitalter oder im kommenden Millennium -Zeitalter zu einer vollen, klaren
Wertschätzung dieser Bedingungen und Gelegenheiten gebracht, mit den umfassendsten
Gelegenheiten zur Reue und zum Leben (Joh. 1:9; Jer. 31:31-34). Unglücke
sind im allgemeinen als Unfälle zu betrachten, die der menschlichen Unvollkommenheit
und fehlenden Erfahrung oder Störungen zuzuschreiben sind, die verbunden
sind mit der Vorbereitung der Erde auf ihren friedsameren und vollkommeneren
Zustand während des Sabbats oder siebenten Jahrtausend (das Millennium)
und auf ihren Zustand der absoluten ewigen Vollkommenheit nach dem Millennium,
während welchem sie unter der Leitung Christi ihren letzten Schliff erhalten
und für das erlöste Menschengeschlecht umfassend vorbereitet wird.
Seine Herrschaft wird die Menschheit auch dazu vorbereiten, die vervollkommnete
Erde recht zu nutzen, sich an ihr zu erfreuen und sie zu beherrschen. Der Mensch
ist diesen Unglücken und Unfällen ausgesetzt, und sein allmächtiger
Schöpfer schützt ihn nicht davor, weil (1) der Mensch ein zum Tode
verurteilter Sünder ist und nicht von ihm verschont werden soll, sondern
es zugelassen werden muß, daß er ihn durchschreitet, und (2) die
Menschheit durch die gegenwärtigen Erfahrungen mit Schwierigkeiten, Trauer
und Schmerz, die lediglich Elemente des Todes sind, eine Lektion lernt und eine
Erfahrung mit der Sünde und den daraus resultierenden Kummer, Schmerz und
Tod speichert, die im Tausendjährigen Zeitalter wertvoll sein wird, wenn
von jedem gefordert wird, sich zwischen Gut und Böse zu entscheiden. Jetzt
erfahren sie zuerst das Böse. Das Gute und seine gesegneten Folgen und
Belohnungen, die man heute nur schwach erkennen kann, werden dann vollständig
offenbart.
WARUM SICH DIE SEGNUNG DER WELT VERZÖGERT
Es könnten jedoch manche fragen: Wenn es Gottes Plan ist, die Welt durch
den Tod Seines Sohnes zu erlösen und alle diejenigen zu rechtfertigen und
wiederherzustellen, die an Ihn glauben und Ihn annehmen und der Gerechtigkeit
gegenüber gehorsam sind und sie lieben, warum hat dann Christi tausendjährige
Herrschaft mit ihren günstigen Bedingungen und massiven Beschränkungen
nicht sofort begonnen, sobald Christus auf Golgatha das Lösegeld dargebracht
hatte, anstatt diejenigen, die der Gerechtigkeit folgen wollten zu zwingen,
,,durch blutige Meere zu segeln und für die Gerechtigkeit zu leiden? Oder
warum wurde die Zahlung des Lösegeldes nicht bis zum Ende der 6000 Jahre
des Bösen und der Einführung der Milleniumsherrschaft verschoben?
Oder, wenn die gegenwärtige Ordnung der Ereignisse in der göttlichen
Weisheit die beste ist, warum schützt dann Gott nicht wenigstens besonders
diejenigen vor Unglücken, Unfällen, Trauer, Schmerz, Tod, usw., die
Christus als ihren Erlöser völlig angenommen haben und alles was sie
haben, geopfert haben und in Seinem Dienst verwenden? Oh ja! Das Thema wäre
unvollständig, wenn dieser Punkt unberührt bliebe. Gott verschob die
verheißenen Segnungen für die Welt (Gal. 3:8, 16, 29; Apg. 3:19-21;
Jes. 35), um zunächst eine Braut für Seinen Sohn zu erwählen
(Apg. 15:14-18, Rom. 8:22, 19; off. 21:9, 10, 2; 19:6-9). Die geweihten Gottes,
die Kirche des Evangelium-Zeitalters sind ein ,,eigentümliches Volk., anders
als der Rest des Menschengeschlechtes und Gottes Handlungsweise mit ihnen ist
auch eigentümlich und anders. Unglücke, große und kleine, betreffen
ständig sowohl Gottes Diener wie auch die weltlichen Leute, und scheinbar
genauso oft zufällig. Doch dadurch prüft der Herr unseren Glauben
- mit der Absicht uns entweder zurückzuweisen, wenn unser ungenügender
Glaube keine weiteren Fortschritte zuläßt, oder unseren Glauben,
wenn wir ihn besitzen und unter Seiner Leitung ausüben wollen, zu entwickeln,
zu stärken und zu vergrößern.
WARUM CHRISTEN LEIDEN
Die Zusicherung des Herrn für alle Seine wahrhaft geweihten Kinder ist,
daß alle Dinge zu ihrem Guten wirken werden (Röm. 8:28). Gott versichert
ihnen, daß, nachdem sie in eine neue Beziehung zu Ihm eingetreten sind,
alle ihre Angelegenheiten, von nun an Seine Angelegenheiten und Seine Sorge
sind. Folglich können sie sich ganz im Klaren darüber sein, daß,
egal wie die Welt den Unfällen, die mit den unvollkommenen Bedingungen
unter dem Fluch verbunden sind, ausgesetzt sein mag, die ,,Kleinen Gottes in
Seiner besonderen Fürsorge eingebettet sind. Ohne Sein Wissen und Einverständnis
darf nicht ein Haar ihres Hauptes Schaden erleiden (Luk. 12:7; Joh. 10:28, 29).
Wie wunderbar! Und doch, wie verständlich ist es, wenn wir uns an die Zusicherung
erinnern, daß ,,wie sich ein Vater über seine Kinder erbarmt, so
erbarmt sich der Herr über [hat mitfühlende Liebe für] die, die
ihn fürchten [verehren] (Psa. 103:13). Es gibt zwei Gründe, weshalb
Gottes Volk nicht von den Übeln Lebens, die in der Welt weit verbreitet
sind, ausgenommen ist: (l) Eine solche Befreiung würde alle möglichen
Charaktere aus selbstsüchtigen Beweggründen zur Kirche hinziehen.
Während Gott beabsichtigt, Seine Segnungen allen uneingeschränkt,
zur rechten Zeit, anzubieten, handelt Er nach einem Plan, in welchem Er das
Evangelium-Zeitalter für die Auswahl einer besonderen Klasse, für
einen besonderen Zweck einplante - um im kommenden Zeitalter als Gottes Werkzeuge,
als Miterben des Herrn und Erlösers, bei der Segnung und Erleuchtung der
ganzen Welt eingesetzt zu werden. Deshalb ist Gott, im Gegensatz zum allgemeinen
Verständnis, genauso vorsichtig damit gewesen, einige von Seiner Kirche
auszuschließen wie damit, andere hineinzuziehen. Es hat sich gezeigt,
daß sich Seine Bevorzugungen nicht nach Hautfarbe, Geschlecht, Gelehrsamkeit
oder Nationalität richten, sondern nach Glaube, Gehorsam und Ähnlichkeit
zu Christus, im Herzen oder Willen. ,,Denn die er vorher erkannt hat, die hat
er auch vorherbestimmt [alle, die als Glieder der verherrlichten Kirche, dem
Königlichen Priestertum, angenommen sind], dem Bilde [der Charakterähnlichkeit]
seines Sohnes gleichförmig zu sein (Röm. 8:28). (2) Es ist ein Teil
der notwendigen Schulung der Kinder Gottes, daß sie lernen, Ihm unbedingt
zu vertrauen - nicht nur in Angelegenheiten, die sie klar sehen und völlig
verstehen können, sondern in allem. Diejenigen, die dies nicht als eine
ihrer Lektionen lernen können (und es ist eine der wichtigsten von allen),
können die Prüfung nicht bestehen, sondern werden als ungeeignet erachtet
werden, mit dem Herrn sowohl in der himmlischen als auch in der irdischen Phase
Seines Königreiches zu regieren. Es ist wahr, daß der Glaube nicht
die einzige Voraussetzung zur Teilnahme am Königreich ist, aber er ist
die wichtigste von allen, weil wir ohne ihn die anderen Elemente des Charakters
nicht so gut entwickeln können, und weil ohne den Glauben die andere Elemente
des Charakters für Gott nicht annehmbar wären, selbst wenn wir sie
in Vollkommenheit besitzen würden, denn ,,ohne Glauben ist es unmöglich,
ihm wohlzugefallen (Heb. 11:6). Nur durch die Belehrungen von Gottes Wort können
wir die Dinge aus diesem Blickwinkel betrachten. Und nur, wenn sie aus diesem
Blickwinkel betrachtet werden, können die Prüfungen, Schwierigkeiten,
Verwirrungen, Verfolgungen usw., die auf das Volk Gottes kommen, so gewürdigt
werden, daß sie sich ,,in Trübsal freuen und ,,in allem danksagen
können. Im Glauben freuen sie sich, wie sie auch durch den Glauben sehen
und durch den Glauben wandeln. Nur solche können klar erkennen, daß
die gegenwärtigen Prüfungen von ihrem Vater vorgesehen und beabsichtigt
sind, um für die, die dadurch recht geübt sind, ein über die
Maßen überschwängliches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit zu
bewirken - denn sie schauen nicht auf sichtbare und zeitliche Dinge, sondern
mit den Augen des Glaubens auf die verheißenen, die unsichtbaren und ewigen
- Dinge (2. Kor. 4: 18).
DIE "ZEIT DER DRANGSAL"
In diesem Zusammenhang könnten manche fragen: Warum sollte diese gegenwärtige
Generation so schreckliche Katastrophen erleiden, wie z.B. den Weltkrieg, der
1914 ausbrach und der in seinen beiden Phasen der ausgedehnteste und vernichtendeste
Krieg der Geschichte war, der die meiste Armut brachte, durch den Millionen
auf entsetzliche Weise abgeschlachtet wurden, durch den die meisten Nationen
im Bankrott zurückgelassen wurden und andere nähern sich diesem Zustand
schnell, aufgrund schwerer Steuerlasten und großer Anstrengungen, sich
auf einen weiteren Krieg vorzubereiten. Viele Zeichen und Zeitprophezeiungen
zeigen, daß wir seit dem Oktober 1914 in der großen ,,Zeit der Drangsal,
dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht, leben (Dan. 12:
1; Jesus fügt hinzu ,,noch je sein wird. - Matt. 24:21). In dieser ,,Zeit
des Endes rennen viele hin und her, und die Erkenntnis hat sich gemehrt. (Dan.
12:4). Wir sind froh, daß niemals wieder eine weitere Zeit weltweiter
Trübsal, wie diese, der ,,Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten
Gerichtes Gottes (Röm. 2:5), die in Jak. 5:1-5 beschriebenen ,,letzten
Tage, die ,,schweren Zeiten aus 2. Tim. 3: 1-5 - notwendig sein wird. Durch
Sünde und Selbstsucht bringt sich der Mensch selbst in viele Schwierigkeiten.
Somit werden Dürren, Hungersnöte, Seuchen, gestörte Wetterverhältnisse,
usw., die für den ,,Tag seines [des Herrn] Rüstens [für die kommende
tausendjährige Friedensherrschaft] prophezeit wurden (Nah. 2:4), weitgehend
durch des Menschen selbstsüchtige Ausbeutung von Wäldern und Böden,
durch selbstsüchtigen Geschäftsgeist, durch Entziehung der Lebenskraft
aus natürlichen Lebensmitteln, durch Kriegsvorbereitungen, durch die Störung
der atmosphärischen Verhältnisse mit Atomexplosionen usw. herbeigeführt.
So wirkt Gott bei der Ausführung Seiner Pläne zum größten
Teil durch natürliche Mittel und gebraucht den Grimm des Menschen, um lhn
zu preisen; und hält den Rest des Grimms zurück (Psa. 76:8-1 l). Alle
sind sich der Tatsache bewußt, daß die Christenheit viel zu verantworten
hat; aber warum gerade diese gegenwärtige Generation genötigt sein
sollte, mehr zu leiden als irgend eine andere, ist ein Problem, das manche vielleicht
nicht ganz verstehen. Die Gerechtigkeit der Zeit der Drangsal für die Nationen
unserer Tage, müßte zu verstehen sein, wenn wir die Tatsache erkennen,
daß wir uns heute in einer Periode befinden, die der Höhepunkt der
Zeitalter in Bezug auf die Erfahrung ist, die der Welt in gewisser Hinsicht
sehr nützlich sein sollte und auch ist, insbesondere für jenen Teil
der Welt, der direkt oder indirekt mit dem Licht der göttlichen Wahrheit
begünstigt worden ist - die Christenheit - deren Verantwortung für
die Verwaltung dieses Vorteils folglich sehr groß ist. Gott macht die
Menschen nicht nur für das verantwortlich, was sie wissen, sondern auch
für das, was sie wissen könnten, wenn sie die Belehrung in ihren Herzen
aufnehmen würden - auf die Lektionen, die die Erfahrung (ihre eigene und
die der anderen) sie lehren will. Wenn es die Menschen versäumen, auf die
Lektionen der Erfahrung zu achten oder bewußt ihre Prinzipien vernachlässigen
oder verschmähen, müssen sie die Folgen, die auf sie zukommen, erleiden.
Vor der so genannten Christenheit liegt die offene Geschichte der ganzen Vergangenheit
sowie die göttlich inspirierte Offenbarung. Und welche Lektionen enthalten
sie! Lektionen der Erfahrung, der Weisheit, des Wissens, der Gnade und der Warnung.
Durch das Beachten der Erfahrungen früherer Generationen in verschiedenen
Bereichen des menschlichen Gewerbes, der politischen Ökonomie usw. hat
die Welt einen sehr lobenswerten Fortschritt in materiellen Dingen gemacht.
Viele der Bequemlichkeiten und Annehmlichkeiten unserer gegenwärtigen Zivilisation
sind zum größten Teil durch die Anwendung der Lektionen, die bei
den Erfahrungen vergangener Generationen beobachtet wurden, zu uns gekommen.
Die Drucktechnik bewirkte, daß diese Lektionen für jeden Menschen
zugänglich wurden. Allein in diesem Punkt hat die gegenwärtige Generation
in jeder Hinsicht bedeutende Vorteile: die gesamte angesammelte Weisheit und
Erfahrung der Vergangenheit sind zu ihrer eigenen hinzugekommen. Doch die großen
moralischen Lektionen, die die Menschen ebenfalls studiert und gelernt haben
sollten, sind ganz allgemein mißachtet worden, sogar dann, wenn sie nachdrücklich
der öffentlichen Aufmerksamkeit aufgezwungen worden sind. Die Geschichte
ist voll von solchen Lektionen für denkende, zur Gerechtigkeit neigende
Sinne. Die Menschen von heute haben viel mehr solcher Lektionen als diejenigen
früherer Generationen, und diese Generation muß für ihre Nachlässigkeit
leiden (Jes. 63 :3-6; Nah. 1: 2; Röm. 1: 18; Eph. 5 :6; Jak. 5: 1 -8).
In der Tat, ,,die Elemente lösen sich auf ,,im Brand, und die Erde und
die Werke auf ihr verbrennen, damit sie der kommenden Friedensherrschaft Platz
machen (2. Pet. 3:10-13). Der Herr hat die Nationen versammelt und die Königreiche
zusammengerufen und gießt Seinen Unwillen, ja die ganze Glut Seines Zorns
über sie aus; denn die ganze Erde wird verzehrt ,,durch das Feuer Seines
Eifers und bald wird Er ,,die Lippen der Völker in reine Lippen umwandeln,
mit denen sie ,,Ihm einmütig dienen werden (Zeph. 3:8, 9). Nachdem unser
Herr auf die ,,Bedrängnis der Nationen in Ratlosigkeit, ,,indem die Menschen
verschmachten von Furcht, usw. und auf die Wolken der Drangsal, inmitten welcher
der Sohn des Menschen offenbart wird, hinweist, ermahnt Er: ,,so blicket auf
und hebet eure Häupter empor, weil eure Erlösung [Befreiung] naht
..., wenn ihr dies geschehen sehet, erkennet, daß das Reich Gottes nahe
ist (Luk. 21 :28, 31). Wir freuen uns, zu sehen, wie Satans Reich in seinem
Sturz zerfällt um der kommenden Herrschaft Christi über die Erde Platz
zu machen.
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